Glasfaser-Ausbau: Mehr Tempo für Wiehl

(8. Februar 2017) Ab Herbst 2017 wird in rund 10.300 Haushalten im Vorwahlbereich 02262 neueste Technik für schnelles Internet mit Bandbreiten bis zu 100 MBit/s möglich sein.
Von links: Maik Adomeit, Bürgermeister Ulrich Stücker, Stefan Mysliwitz und Martin Heim. Foto: Christian MelzerVon links: Maik Adomeit, Bürgermeister Ulrich Stücker, Stefan Mysliwitz und Martin Heim. Foto: Christian Melzer Wer gerne schnell im Internet unterwegs ist, kann sich doppelt freuen: Die Telekom baut ihr Netz im Vorwahlbereich 02262 von Wiehl aus und erhöht zugleich das Tempo. Rund 5.500 Haushalte in Wiehl bekommen bis Oktober/ 2017 schnelles Internet. Weitere 4.000 Haushalte werden im Frühjahr 2018 folgen. Und auch der Bereich rund um unsere Vermittlungsstelle wird mit Vectoring ausgebaut. Das neue Netz wird so leistungsstark sein, dass Telefonieren, Surfen und Fernsehen gleichzeitig möglich sind. Auch das Streamen von Musik und Videos oder das Speichern in der Cloud wird bequemer. Das maximale Tempo beim Herunterladen steigt auf bis zu 100 Megabit pro Sekunde (MBit/s) und beim Hochladen auf bis zu 40 MBit/s. Dazu wird das Unternehmen Glasfaser verlegen und neue Verteiler aufstellen oder mit moderner Technik ausstatten.

Wir investieren Jahr für Jahr bis zu vier Milliarden Euro in den Netzausbau in Deutschland, einige Millionen jetzt auch in Wiehl. So treiben wir auch in Wiehl die Digitalisierung voran“, sagt Stefan Mysliwitz, Regionalmanager der Deutschen Telekom.

So kommt das schnelle Netz ins Haus

Auf der Strecke zwischen der örtlichen Vermittlungsstelle und dem Verteiler wird das Kupfer- durch Glasfaserkabel ersetzt. Das sorgt für erheblich höhere Übertragungsgeschwindigkeiten. Die Verteiler werden zu Multifunktionsgehäusen (MFG) umgebaut. Die großen grauen Kästen am Straßenrand werden zu Mini-Vermittlungsstellen. Im MFG wird das Lichtsignal von der Glasfaser in ein elektrisches Signal umgewandelt und von dort über das bestehende Kupferkabel zum Anschluss des Kunden übertragen. Um die Kupferleitung schnell zu machen, kommt Vectoring zum Einsatz. Diese Technik beseitigt elektromagnetische Störungen. Dadurch werden beim Hoch- und Herunterladen höhere Bandbreiten erreicht. Es gilt die Faustformel: Je näher der Kunde am MFG wohnt, desto höher ist seine Geschwindigkeit. Die Stadt Wiehl hatte in den vergangenen 3 Jahren für zahlreiche kleinere Ortschaften Fördermittel beantragen müssen, um die jeweilige Wirtschaftlichkeitslücke der Telekom ausgleichen zu können. Dies waren aufwendige Verfahren, zu denen es aber damals keine Alternative gab, um rund 2.500 Haushalte in den kleineren Ortsteilen mit leistungsfähigem Breitband zu versorgen. „Umso mehr freuen wir uns, gemeinsam mit der Telekom nun einen großen Wurf für das gesamte Stadtgebiet hinzubekommen.“, so der für den Breitbandausbau in Wiehl zuständige Baudezernent Maik Adomeit.

„Diesen Netzausbau werden im positiven Sinne fast alle Bürgerinnen und Bürger zu spüren bekommen.“, freut sich auch Bürgermeister Ulrich Stücker und betont weiter: „Es ist eine Übergangstechnologie für die nächsten Jahre, wir müssen nun überlegen, wie wir im nächsten Schritt Glasfaser für bezahlbares Geld bis in jedes Haus bekommen.“