Fotos: Christian Melzer
Mit tatkräftiger Hilfe von Kathi, Lotta und Anita, Kindern aus der Sausewind- und Sonnengruppe des katholischen Kindergartens St. Franziskus, sowie der DBG-Oberstufenschülerin Melissa Derksen, die den Rathauschef einen Tag lang als "Schülerin im Chefsessel" bei seinen Terminen begleitete, durchtrennte er das symbolische Absperrband.
"Ich bin überzeugt, dass die Qualität des öffentlichen Raums auch die wesentliche Lebensqualität einer Stadt ausmacht", fand Ulrich Stücker lobende Worte zur Gestaltung des kleinen aber feinen städtischen Natur-Erholungsraums. Im Zuge der Planung des Kombi-Bades und dessen Außenanlagen in 2017 stellte sich die Frage, wie man die ca. 2.000 Quadratmeter große Außenfläche für Schwimmbadbesucher attraktiv gestalten könne. Für den Sommer-Badebetrieb empfahlen die Fachplaner für kleine Besucher einen Kinderspielplatz anzulegen, Bänke und Liegen zum Sitzen und Sonnen zu installieren. Im weiteren Verlauf der Projektierung optimierten sich die vorgelegten Vorschläge zunehmend, so dass man Überlegungen anstellte, ob man die Nutzung des einladenden Parkgeländes wirklich nur für die Schwimmer reservieren und auf zwei bis drei Sommermonate beschränken sollte, oder es, in den verbleibenden neun Frühlings-, Herbst-und Wintermonaten, nicht auch Spaziergängern und Parkbesuchern zugänglich gemacht werden könnte. In Absprache mit den Freizeit und Sportstätten Wiehl (FSW) liegt jetzt eine Lösung vor, die eine Win-Win Situation für alle Nutzergruppen darstellt. Ab sofort, bis zum 1. Juni, ist der Parkabschnitt zwischen Wasserwelt und Gymnasium für alle Besucher zugänglich, Beach-Volleyballplatz, Kinderspielplatz und Ruhebänke stehen dem Erholungsbedürfnis der Allgemeinheit zur Verfügung.
Mit Eröffnung des Außenbereichs der Wiehler Wasser Welt, Anfang Juni, integriert eine flexible Zaunanlage das Parkgelände in den Badbereich, so dass sich Bad-Besucher ungestört von Passanten dort aufhalten und ihre Freizeit genießen können. Ab Anfang September, mit Ende der Freibadsaison wiederum, reintegriert die anpassungsfähige Zaunlösung das Terrain zurück in den Wiehlpark und ermöglicht die fußläufige Passage zwischen Bahnhof und Gymnasium oder Spazierrunden für Erholungssuchende. "Als wir das Stadiongelände seinerzeit absperren mussten, sorgte diese Tatsache für Unmut in Teilen der Bürgerschaft. Mit dieser neuen Flaniermöglichkeit haben wir den Ringschluss zum Gesamtpark wieder hergestellt," freute sich Maik Adomeit, Beigeordneter der Stadt.
Die Gesamtbaukosten beliefen sich auf rund 430.000 Euro, von denen die FSW 25 Prozent trug, die Stadt Wiehl die restlichen 75 Prozent. Die Hälfte derer wurde durch die Städtebauförderung des Landes NRW und des Bundes bezuschusst. Dabei schlug die intelligente Beleuchtung entlang des 300 Meter langen Parkweges mit 25.000 Euro zu Buche, der Spielplatz mit Spielhaus und Wasser-Experimentierwelt mit 33.000 Euro und der Beachplatz mit 15.000 Euro. Im Rahmen der Eröffnung wies FSW-Betriebsleiter Michael Schell darauf hin, dass der Sprungturm in der Wasser Welt ab Pfingsten wieder zur Verfügung steht.
