Von der Kita bis zum letzten Lebensweg

(25. Juli 2019) 1200 betreute Kinder, 22.300 Stunden für Sanitätswachdienst und Rettungshundestaffel und eine neue Kita im Freilichtmuseum: Ausblick und Rückblick bei der Johanniter-Mitgliederversammlung.
Daniela Bahn von der Johanniter-Rettungshundestaffel mit ihrem Hund Baker in
Wiehl auf dem Weg zum Sucheinsatz in Leichlingen. Foto: Sabine Eisenhauer/JohanniterDaniela Bahn von der Johanniter-Rettungshundestaffel mit ihrem Hund Baker in Wiehl auf dem Weg zum Sucheinsatz in Leichlingen. Foto: Sabine Eisenhauer/Johanniter „Dank dem großen Engagement unserer ehren- und hauptamtlichen Johanniter stehen wir den Menschen im Rheinisch-Bergischen und Oberbergischen Kreis in jedem Lebensalter zur Seite.“ Mit einem Dank an die fast 700 Mitarbeitenden hat Regionalvorstand Steffen Lengsfeld am Donnerstag, 11. Juli 2019, die ordentliche Mitgliederversammlung des Johanniter-Regionalverbands Rhein.-/Oberberg in Wiehl eröffnet. Mit den Fachbereichsleitungen gab er einen Rückblick auf vergangene und einen Ausblick auf anstehende Ereignisse.

In den 23 Kindertagesstätten der Johanniter in Rhein-Berg und Oberberg werden derzeit 1237 Kinder von 280 Mitarbeitenden betreut – unter anderem in drei Waldkitas, in sechs Familienzentren, einer Kneipp-Kita sowie insgesamt sechs Kitas, die als Bewegungskindergarten vom Landessportbund oder als „Haus der kleinen Forscher“ zertifiziert worden sind.

„Die Kinder werden bei uns in alle Prozesse einbezogen, die ihre Bildung und ihren Kita-Alltag betreffen. Diese Partizipation ist in den jeweiligen Kita-Verfassungen verankert“, berichtete bei der Versammlung in Wiehl Kita-Fachbereichsleiterin Birgit Kleese. Ab August eröffnen die Johanniter zwei Waldgruppen in der Gemeinde Reichshof, ab 2020 sind sie Träger einer neuen Kita auf dem Gelände des Freilichtmuseums in Lindlar.

„Auch auf ihrem letzten Lebensweg haben wir den Menschen zur Seite gestanden“, berichtete Ute Schumacher, Fachbereichsleiterin Pflege und Soziale Dienst. So wurden 2018 im stationären Hospiz in Wiehl und beim Ambulanten Hospizdienst für Morsbach, Reichshof und Waldbröl insgesamt 150 Menschen und ihre Angehörigen begleitet.

Die 65 Mitwirkenden aus Sanitätswachdienst und Rettungshundestaffel hätten seit Mitte 2017 insgesamt 22.300 ehrenamtliche Stunden geleistet, informierte René Simon, Fachbereichsleiter Ausbildung und Einsatzdienste. Sie waren unter anderem bei 36 Sucheinsätzen im Einsatz, bei den MX Masters des ADAC in Wiehl-Bielstein, bei Festivals wie Parookaville und Wacken oder beim Brand an der Bahnlinie bei Siegburg.

Damit diese ehrenamtlichen und die nicht vollständig refinanzierten Dienste wie etwa Ambulante Hospizarbeit und Besuchshunde-Dienst von den Johannitern angeboten werden könnten, sei die Unterstützung durch Fördermitglieder notwendig, erklärte James Happel, Leiter des Bereichs Marketing, Fundraising und Kommunikation. Bundesweit gebe es 1,3 Millionen Fördermitglieder, die die Johanniter mit einem regelmäßigen Geldbetrag unterstützten, im Regionalverband Rhein.-/Oberberg seien es 22.000.

„Ab kommenden Jahr werden wir den Dienst einer Rettungswache in Overath- Steinenbrück übernehmen“, berichtete René Simon aus dem Fachbereich Einsatzdienste. Bei den Notrufdiensten der Johanniter in Rhein-Berg und Oberberg gebe es derzeit 3375 Hausnotruf-Teilnehmerinnen und Teilnehmer. „Das ist ein Zuwachs von zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr“, sagte René Simon. Die Qualität des Hausnotrufs werde zudem gesteigert, da ab sofort alle Einsatzkräfte nicht alleine zu Sanitätshelfern, sondern außerdem zu Rettungshelferin und -helfer weiterqualifiziert werden. Mit dem vertieften Wissen könnten die Einsatzkräfte noch differenziertere Diagnosen treffen und entsprechende Hilfsmaßnahmen einleiten.