Daniela Bahn von der Johanniter-Rettungshundestaffel mit ihrem Hund Baker in
Wiehl auf dem Weg zum Sucheinsatz in Leichlingen. Foto: Sabine Eisenhauer/Johanniter
„Dank dem großen Engagement unserer ehren- und hauptamtlichen
Johanniter stehen wir den Menschen im Rheinisch-Bergischen und Oberbergischen
Kreis in jedem Lebensalter zur Seite.“ Mit einem Dank an die fast 700
Mitarbeitenden hat Regionalvorstand Steffen Lengsfeld am Donnerstag, 11. Juli
2019, die ordentliche Mitgliederversammlung des Johanniter-Regionalverbands
Rhein.-/Oberberg in Wiehl eröffnet. Mit den Fachbereichsleitungen gab er einen
Rückblick auf vergangene und einen Ausblick auf anstehende Ereignisse.
In den 23 Kindertagesstätten der Johanniter in Rhein-Berg und Oberberg werden
derzeit 1237 Kinder von 280 Mitarbeitenden betreut – unter anderem in drei
Waldkitas, in sechs Familienzentren, einer Kneipp-Kita sowie insgesamt sechs
Kitas, die als Bewegungskindergarten vom Landessportbund oder als „Haus der
kleinen Forscher“ zertifiziert worden sind.
„Die Kinder werden bei uns in alle Prozesse einbezogen, die ihre Bildung und ihren
Kita-Alltag betreffen. Diese Partizipation ist in den jeweiligen Kita-Verfassungen
verankert“, berichtete bei der Versammlung in Wiehl Kita-Fachbereichsleiterin Birgit
Kleese. Ab August eröffnen die Johanniter zwei Waldgruppen in der Gemeinde
Reichshof, ab 2020 sind sie Träger einer neuen Kita auf dem Gelände des
Freilichtmuseums in Lindlar.
„Auch auf ihrem letzten Lebensweg haben wir den Menschen zur Seite gestanden“,
berichtete Ute Schumacher, Fachbereichsleiterin Pflege und Soziale Dienst. So
wurden 2018 im stationären Hospiz in Wiehl und beim Ambulanten Hospizdienst für
Morsbach, Reichshof und Waldbröl insgesamt 150 Menschen und ihre Angehörigen
begleitet.
Die 65 Mitwirkenden aus Sanitätswachdienst und Rettungshundestaffel hätten seit
Mitte 2017 insgesamt 22.300 ehrenamtliche Stunden geleistet, informierte René
Simon, Fachbereichsleiter Ausbildung und Einsatzdienste. Sie waren unter anderem
bei 36 Sucheinsätzen im Einsatz, bei den MX Masters des ADAC in Wiehl-Bielstein,
bei Festivals wie Parookaville und Wacken oder beim Brand an der Bahnlinie bei
Siegburg.
Damit diese ehrenamtlichen und die nicht vollständig refinanzierten Dienste wie
etwa Ambulante Hospizarbeit und Besuchshunde-Dienst von den Johannitern
angeboten werden könnten, sei die Unterstützung durch Fördermitglieder
notwendig, erklärte James Happel, Leiter des Bereichs Marketing, Fundraising und
Kommunikation. Bundesweit gebe es 1,3 Millionen Fördermitglieder, die die
Johanniter mit einem regelmäßigen Geldbetrag unterstützten, im Regionalverband
Rhein.-/Oberberg seien es 22.000.
„Ab kommenden Jahr werden wir den Dienst einer Rettungswache in Overath-
Steinenbrück übernehmen“, berichtete René Simon aus dem Fachbereich
Einsatzdienste. Bei den Notrufdiensten der Johanniter in Rhein-Berg und Oberberg
gebe es derzeit 3375 Hausnotruf-Teilnehmerinnen und Teilnehmer. „Das ist ein
Zuwachs von zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr“, sagte René Simon. Die
Qualität des Hausnotrufs werde zudem gesteigert, da ab sofort alle Einsatzkräfte
nicht alleine zu Sanitätshelfern, sondern außerdem zu Rettungshelferin und -helfer
weiterqualifiziert werden. Mit dem vertieften Wissen könnten die Einsatzkräfte noch
differenziertere Diagnosen treffen und entsprechende Hilfsmaßnahmen einleiten.