(19. November 2019) Kein spezielles Thema stand dieses Mal im Mittelpunkt der „WiehlGespräche“ – am Montagabend ging es vielmehr um den Stand der Dinge in Wiehl allgemein.
Bürgermeister Ulrich Stücker - Fotos: Christian Melzer
Einen Überblick vermitteln, was gerade unter dem Dach der Stadtstrategie 2030 geschieht: Bürgermeister Ulrich Stücker gab Einblicke in den Stand der Dinge. Dabei schlug er den Bogen vom Thema Wirtschaft über Wohnen bis hin zum Ausbau der Plätze in der Offenen Ganztagsschule. „Da sind wir intensiv dabei“, informierte er. Mit Blick auf den Wohnungsbau wies er auf das Baulückenkataster hin, das wichtige Hinweise gibt. „Es muss gelingen, bezahlbaren Wohnraum zu realisieren“, so der Bürgermeister.
Bürgermeister Ulrich Stücker im Gespräch mit Bürgerinnen und Bürgern
Hinsichtlich des Wiehler Dorfprogramms konnte er von erfreulich großer Resonanz aus den Dörfern berichten: Mehr als 30 Anträge sind gestellt, fast 40.000 Euro seit dem Start vor knapp anderthalb Jahren ausgegeben worden. Und in Drabenderhöhe stehen rund vier Millionen Euro Investitionen für das neue Stadtteilhaus an, für das der Förderantrag gestellt wurde. In Sachen geplantes Gewerbegebiet Drabenderhöhe unterstrich Ulrich Stücker angesichts vieler kritischer Stimmen den Anspruch, im Rahmen eines konstruktiven Dialogs zu einer ausgewogenen Planung zu kommen. Im Wiehler Zentrum läuft der erste Bauabschnitt zur Umgestaltung der Wiehlaue, der ebenso zu 50 Prozent gefördert wird wie auch für die beiden weiteren Bauabschnitte die Förderung gesichert ist.
Tilman Insinger (Mitte mit dunkler Brille) vom Büro Frauns aus Münster
Über das Fassaden- und Hofprogramm fürs Wiehler Zentrum berichtete Bernd Niedermeier von der Aachener Planungsgruppe MWM. Anhand praktischer Beispiele verdeutlichte er, welche Möglichkeiten es für Privatleute gibt, ihr Gebäude aufzuwerten: mit finanzieller Unterstützung aus dem Programm. Demnächst wird es auch einen kostenlos erhältlichen „Gestaltungsleitfaden Innenstadt“ geben, der erste Hilfestellung leistet. Zur ausführlichen Beratung bot Niedermeier die eingehende Hilfe durch sein Büro an – unter anderem durch Computer-Visualisierungen und Vorher-Nachher-Grafiken.
Bernd Niedermeier (Mitte) von der Aachener Planungsgruppe MWM
Tilman Insinger vom Büro Frauns aus Münster erläuterte, welche Chancen der sogenannte Verfügungsfonds birgt. Damit können private Eigentümer dazu beitragen, das öffentliche Straßenbild zu verschönern, etwa durch Ruhebänke und Lichtinszenierungen an Fassaden. Auch einheitlich gestaltete Blumenkübel und Fahrradbügel sind über den Fonds förderbar. Zudem wies Insinger auf die Leistungspalette des Citymanagements hin, beispielsweise mit Blick auf das Ladenflächenmanagement; zu vorübergehenden Nutzungsmöglichkeiten zählen zum Beispiel kleine Ausstellungen in Schaufenstern.
Daniela Tomasini informiert über das Wiehler Dorfprogramm
Im Anschluss an die Vorträge bot diese Ausgabe der WiehlGespräche Gelegenheit, Detailfragen zu stellen. An mehreren Stationen gab es detaillierte Auskünfte, so zum Dorfprogramm, zum Verfügungsfonds und zum Fassaden- und Hofprogramm. Aber auch zu den weiteren Themen im Zusammenhang mit Stadtplanung standen kompetente Ansprechpartnerinnen und -partner bereit.
Karin Madel (links) vom Citymanagement der Stadt Wiehl