Zurück aus Ometepe - Dank an Oberbergische Spenderinnen und Spender

(4. März 2006) Erfreut von ihrem knapp vierwöchigen Aufenthalt auf Ometepe in der trocken-heißen Sommerzeit in Nicaragua sind Monika und Michael Höhn gerade zurückgekehrt.
Spastisch gelähmter Junge erhält Rollstuhl aus DeutschlandSpastisch gelähmter Junge erhält Rollstuhl aus Deutschland "Es ist schon eine Umstellung", sagen sie, "Nicht nur die Zeitdifferenz von 7 Stunden und eine Reise von rund 12000 km sind anstrengend. Um zum endgültigen Zielort auf die Insel Ometepe zu kommen, braucht man insgesamt etwa 24 Stunden.

Die Straßen waren durch die langanhaltende letzte Regenzeit, die die Straßen aufgerissen hatte, teilweise sehr schlecht zu befahren. Kinder standen in der glühenden Hitze auf der großen Panamericana und füllten die Löcher auf der stark befahrenen und gefährlichen Straße mit Sand, für die sie von den anhaltenden Autos ein paar Pesos verlangten. Auf der Insel hatten sich durch abgerutschte Schlammlawinen einige Straßen in unbefahrbare Pisten verwandelt, so dass einige Familien für uns nur mit den Pferden erreichbar waren."

Esmeralda, ihre drei Kinder und Familie wohnen jetzt im neuen HausEsmeralda, ihre drei Kinder und Familie wohnen jetzt im neuen Haus Zwei Rollstühle, die - über Peter und Claudia Steinbach aus Elsenroth - von der Rösrather Firma REHA-Activ gesponsert worden waren, kamen ebenfalls zum Einsatz.

Einem spastischen Kind, das bisher von seiner Mutter aus einem entlegenen Vulkandorf getragen werden musste, konnte der Kinderrollstuhl in der projekteigenen, kleinen Klinik übergeben werden.

Monika Höhn bei einem Besuch in der "casa materna", dem GeburtshausMonika Höhn bei einem Besuch in der "casa materna", dem Geburtshaus Ein neu angestellter Physiotherapeut, der vom Projekt finanziert wird, gehört nun ebenfalls zum medizinischen Team des Ometepe-Projektes.

Eine junge, behinderte Frau, die in einer entlegenen Bananenplantage mit ihrer Mutter, ihrem Stiefvater, ihren drei kleinen Kindern und ihren sechs Geschwistern lebt, erhielt anstelle ihrer halbverfallenen, viel zu kleinen Hütte, ein neues Haus von oberbergischen Spendern.

Mädchen stoppt Bus mit Leine, um für zugeschüttete Löcher in der Straße zu "kassieren"Mädchen stoppt Bus mit Leine, um für zugeschüttete Löcher in der Straße zu "kassieren" Sechs ihrer insgesamt neun Kinder einer 46-jährigen Fischerfrau und ihrer 15-köpfigen Familie werden in ihrem Haus alphabetisiert, weil der Weg zur Schule für sie zu weit ist. Sie lernen nun Lesen und Schreiben. Die Lehrkraft wird ebenfalls aus Projektgeldern finanziert.

Sechs große Kinder im abgelegenen Punta Espina erhalten Unterricht in Lesen und SchreibenSechs große Kinder im abgelegenen Punta Espina erhalten Unterricht in Lesen und Schreiben Auch für das Geburtshaus, die "Casa materna", konnten Spendengelder verwendet werden. Frauen aus den entlegenen Vulkandörfern können nun frühzeitig mit dem projekteigenen Ambulanzauto in dieses Haus gebracht werden, wo insbesondere die sehr jungen Mütter medizinisch überwacht werden können Im Juni 2006 wird ein erster Container von Hamburg aus von verschiedenen Hilfsorganisationen auf den Weg geschickt werden. "Die organisatorischen Dinge konnten wir jetzt mit unseren Projektteilnehmern vor Ort abklären, so dass die Teilnehmerinnen der mitreisenden Gruppe den Container dann selbst in Empfang nehmen können. Vor allem Schuhe werden gebraucht zu Beginn der einsetzenden Regenzeit im Juni." Monika und Michael Höhn danken im Namen des Ometepe Projektes für die großzügige Spendenbereitschaft der oberbergischen Bevölkerung.

Monika Höhn