Vermutlich durch eine Zigarettenkippe ausgelöst wurde der Brand nahe Gummersbach, bei dem mindestens 25 Hektar Wald vernichtet wurden. Foto: Volker Dick
Immer wieder werden die Feuerwehren derzeit zu Einsätzen in der Natur gerufen. Die große Trockenheit birgt die Gefahr, dass sich selbst kleine Feuer schnell ausbreiten. „Dazu kommt starker Wind als kritische Komponente“, erläutert Wiehls Stadtbrandinspektor Jens Schmidt. Aus seiner Erfahrung führt das als „Flämmen“ bekannte Abbrennen trockener Gräser und Kräuter häufig zu Feuern, die außer Kontrolle geraten.
Auch das Rauchen in freier Natur sieht Schmidt kritisch. Denn die achtlos weggeworfene Kippe kann einen Flächenbrand auslösen. In diesem Zusammenhang weist Jens Schmidt darauf hin, zusammen mit dem Waldbrand-Gefahrenindex den Grasland-Feuerindex im Auge zu behalten. Beides wird vom Deutschen Wetterdienst online zur Verfügung gestellt. „Brennt eine trockene Wiese oder ein Feld, kann das Feuer schnell auf nahe gelegene Wälder übergreifen“, mahnt Jens Schmidt zu umfassender Vorsicht mit jeder Art von offenem Feuer in freiem Gelände.
Selbst nicht vollständig erkaltete Grillkohle bildet in Kombination mit Wind eine Gefahrenquelle, von schlecht gesicherten Lagerfeuern zu schweigen. Auch sollten keine leeren Glasflaschen in der Natur zurückgelassen sowie Autos nur auf befestigten Wegen abgestellt werden. Jens Schmidt warnt zudem davor, Zigaretten im heimischen Balkonkasten auszudrücken, wenn darin noch trockene Pflanzen vom Vorjahr stehen: „Ein Feuer im Pflanzgefäß bedeutet Gefahr fürs ganze Haus.“
