Junge im Krankenhauszelt Mansehra
"Wir dürfen die Menschen in Pakistan nicht vergessen", appelliert Michael Adomaitis, Regionalvorstand der Johanniter-Unfall-Hilfe (JUH) Rhein.-/Oberberg. Durch den derzeitigen Wintereinbruch in diesem Land drohe vielen Opfern des Erdbebens große Gefahr. "Die obdachlosen und verletzten Menschen frieren, sie brauchen dringend Unterkünfte und weitere medizinische Versorgung."
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die deutsche Johanniter-Unfall-Hilfe gebeten, ein Feldlazarett in der vom Erdbeben zerstörten pakistanischen Stadt Batal zu errichten. In diesem provisorischen Krankenhaus werden täglich rund 200 Patienten behandelt. Dieser Einsatz ist der bisher größte, der den Johannitern in einem Katastrophenfall durch eine internationale Organisation aufgetragen wurde.
Zum Aufbau und zur Betreuung des Feldlazaretts entsendet das pakistanische Gesundheitsministerium einheimisches medizinisches Personal. Die pakistanische Armee wird die Johanniter logistisch unterstützen. Das Projekt kostet voraussichtlich 700 000 Euro und wird hauptsächlich durch Spenden aus Deutschland finanziert. Des Weiteren stehen die Johanniter wegen der Finanzierung in Verbindung mit dem Auswärtigen Amt.
Das Feldhospital versorgt ein Gebiet, in dem 200 000 Menschen leben. 50 Patienten können im Feldlazarett gleichzeitig stationär behandelt werden, dazu werden täglich ungefähr 150 Menschen ambulant versorgt. Mitte November sind zwei Ärzte, zwei Logistiker und fünf Rettungsassistenten sowie ein Projektleiter von Berlin nach Islamabad geflogen. "Diese Kräfte werden in einem Rhythmus von vier bis sechs Wochen ausgetauscht", erklärt Adomaitis. Die Johanniter suchen daher auch Ärztinnen und Ärzte sowie Rettungssanitäterinnen und Rettungssanitäter aus dem Oberbergischen und dem Rheinisch-Bergischen Kreis für den Einsatz in Pakistan.
Geplant ist ebenso, die Gegend um Batal mit weiteren Hilfsmaßnahmen zu betreuen, so etwa mit Hygienepaketen, Zelten und Decken. "Diese Sachen werden mit den Spenden vor Ort eingekauft, um die Infrastruktur des Landes zu stützen"; so Adomaitis.
Für die Hilfe in Pakistan sind die Johanniter weiterhin dringend auf Spenden angewiesen. Sie bitten zusammen mit der Aktion Deutschland Hilft - dem Bündnis der Hilfsorganisationen - um Spenden für die Erdbebenopfer in Südasien.
Bank für Sozialwirtschaft
Stichwort: Erdbeben Südasien
Spendenkonto: 10 20 30
BLZ 370 205 00
Weitere Informationen bei der JUH Rhein.-/Oberberg unter (02262) 762614.