„Federn lassen“ für den guten Zweck

(25. August 2021) Einen Scheck in Höhe von 1.120 Euro überreichte der Oberbantenberger Jürgen Brüning an die Johannes Hospiz Oberberg Stiftung, wobei diese von der unkonventionellen Idee des Spenders profitiert.
Freude beim Geber Jürgen Brüning (links) und den Empfängern: Lucy Engler (von links: Pflegeschülerin im Johannes Hospiz), Gertrud Ignatius (Malteser Hospiz-Gruppe) und Harald Herhaus (Johannes-Hospiz Oberberg Stiftung) Foto: Johannes Hospiz Oberberg StiftungFreude beim Geber Jürgen Brüning (links) und den Empfängern: Lucy Engler (von links: Pflegeschülerin im Johannes Hospiz), Gertrud Ignatius (Malteser Hospiz-Gruppe) und Harald Herhaus (Johannes-Hospiz Oberberg Stiftung) Foto: Johannes Hospiz Oberberg Stiftung „Federn lassen“ gehört zu den Hobbies des 74-jährigen, allerdings tut er dies stets für den guten Zweck. Eine WDR-Sendung über den Gifhorner Federnsammler Rüdiger Müller inspirierte den pensionierten Steuerberater 2014 einen eigenen "Betten-Benefiz" ins Leben zu rufen und seitdem sammelt er ausrangierte Federbetten und Kopfkissen. Unterstützt wird er dabei vom Waldbröler Kaufhaus für alle, zwei Bettenfachgeschäften, dem Wiehler Second Hand Laden, von Freunden und reger Mund-zu-Mund Propaganda.

Nachdem er die Plumeaus persönlich abgeholt hat, lagert er sie in seines Großvaters Bomiger Scheune, bis deren Lagerkapazität ausgereizt ist. Alsdann holt ein Gothaer Recycling-Betrieb die flauschige Fracht ab, reinigt, trocknet und sterilisiert die Federn, die anschließend als ressourcensparende Bettdecken ein zweites Leben beginnen. Das Gewicht des wertvollen Rohstoffs „Federn“ wird vom Wiederverwerter mit Preisen zwischen 0.65 € und 1.00 € pro Kilo vergütet, mit denen Jürgen Brüning wiederum caritative Organisationen in der Region unterstützt.

„Wir schätzen uns glücklich und sind dankbar für ihre tolle Aktion, in deren Mittelpunkt der Nachhaltigkeitsgedanke steht", freute sich Stiftungsmitarbeiter Harald Herhaus bei der Spendenübergabe am Wiehler Johannes Hospiz. Mit Erträgen des Stiftungskapitals stellen wir die stationäre und ambulante Arbeit von Johannitern und Maltesern, zum Wohle von Menschen am Lebensende, sicher und finanzieren das Malteser TrauerZentrum Oberberg, erläuterte er.

Neben der permanenten Weiterqualifizierung ehrenamtlicher Hospiz-Begleiter und deren Ausstattung mit Laptops für digitalen Austausch in Zeiten der Corona-Kontaktbeschränkungen, seien kürzlich Gelder in den Ausbau eines weiteren Gastzimmers im Johannes Hospiz geflossen.