Liebe Wiehlerinnen, liebe Wiehler,
normalerweise verbinden wir mit Ostern das Gefühl der Freude, wenn die Natur erblüht und die Kinder fröhlich und gespannt nach Eiern suchen. Schließlich steht Ostern als höchster christlicher Feiertag auch für den Sieg des Lebens über den Tod. Doch in diesem Jahr trüben die Bilder vom Krieg in der Ukraine und das damit einhergehende Leid unsere Stimmung. Es fällt schwer, munter und zuversichtlich das Osterfest zu begehen.
Viele Menschen suchen inzwischen Schutz im Westen vor der Gewalt in ihrem Heimatland. Auch in Wiehl sind Hunderte Geflüchtete aus der Ukraine angekommen und herzlich aufgenommen worden. Wiehlerinnen und Wiehler zeigen in diesen Tagen eine überragende Hilfsbereitschaft. Innerhalb kurzer Zeit haben die meisten Flüchtlinge bei Privatleuten Unterkunft gefunden. Dank einer Vielzahl an Sachspenden mangelt es diesen Menschen nicht an Dingen des täglichen Bedarfs. Angesichts der großen Herausforderung sage ich allen meinen herzlichen Dank, die Geflüchtete bei sich aufgenommen und mit Spenden geholfen haben. Dank auch für die eigens gegründeten Initiativen, die sich um verschiedene Belange kümmern – etwa Sprachkurse anbieten oder Krabbelgruppen für die Kleinsten organisieren.
Auch wir als Stadtverwaltung leisten aktuell eine Menge, damit die Flüchtlinge gut untergebracht und versorgt sind. Wie viele Menschen aus der Ukraine noch zu uns kommen werden, wissen wir derzeit nicht. Aber angesichts des großen Engagements der Zivilgesellschaft bin ich zuversichtlich, dass wir ihnen in Wiehl einen sicheren Hafen bieten können.
Lassen Sie uns dieses Ostern gerade wegen der Umstände zu einem friedlichen Fest machen, das einen Gegenpol bildet zu der Aggression des Krieges. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen schöne Tage voller Osterfreude, die Menschlichkeit und Nächstenliebe in den Vordergrund rücken.
Herzliche Grüße
Ihr
Ulrich Stücker
Bürgermeister