Im Rahmen der Prävention übten die Oberwiehler Schulkinder auch die Reanimation. Fotos: Nadine Safarik-Rohr
Unter dem Motto „Oberwiehls Schulkinder sind mutig, stark und sicher“ ließen sich die Schülerinnen und Schüler beibringen, was sie bei Feuer tun können, wie Erste Hilfe funktioniert und dass Hilfe holen kein Petzen ist. Außerdem ging es um den 75. Geburtstag des Grundgesetzes am 23. Mai. In manch einem Klassenraum wurden eine Geburtstagskerze entzündet und das Grundgesetz – insbesondere der Artikel 1 – näher betrachtet. Dass die „Achtung der Menschenwürde“ sich auch in den Klassen- und den Schulregeln widerspiegelt und wichtig ist für das Miteinander, erkannten alle schnell.
Ganz aktiv wurden die Kinder der Stufen 1 und 2 dann bei der Brandschutzerziehung, angeleitet durch den Hauptbrandmeister der Feuerwehr Wiehl, Ronnie Müller. Nun wissen alle Kinder durch sehr anschauliche, kindgerechte Experimente und Erklärungen, wie sie im Notfall Hilfe holen können und dass ein Fettbrand nicht mit Wasser gelöscht wird.
Ronnie Müller von der Wiehler Feuerwehr klärte die Kinder über das Verhalten bei Bränden auf.
„Prüfen, rufen, drücken“ hieß es dann bei den Kindern der Klassenstufen 3 und 4. Ganz praktisch und kinderleicht wurde durch das Team von Prymus-medic, Volker Göckel und Florian Block, den Kindern die stabile Seitenlage und Reanimation nähergebracht. „Probier mal, im Rhythmus von ,Hey Pippi Langstrumpf‘ zu pumpen!“, war ein wichtiger Tipp, um die richtige Frequenz bei der anstrengenden Reanimation zu finden. Am Ende verwandelte sich noch mancher Schüler in eine Mumie, an der Verbände professionell angelegt wurden.
Die Vorstellungen des Präventionstheaters Zartbitter aus Köln mit dem Stück „Kinderrechte – Superkräfte“ rundeten die Präventionstage ab. Das Theaterstück informierte über weltweit geltende Kinderrechte. Sehr behutsam sensibilisierte es die Kinder für die Wahrnehmung der eigenen persönlichen Rechte und Achtung der Rechte anderer Kinder. „Hilfe holen ist kein Petzen!“, wurde laut durch die Aula gerufen. Zugleich förderte das Stück die grenzachtende Gruppennormen und den unmissverständlichen Hinweis, dass Erwachsene für den Schutz von Kindern verantwortlich sind.
„Dieser Verantwortung sind wir uns bewusst und haben daher extra einen pädagogischen Schwerpunkt auf den Kinderschutz gelegt“, so Nadine Safarik-Rohr, die Rektorin der Grundschule Oberwiehl, und Daniela Nyenhuis, Rektorin der benachbarten Förderschule für Sprache des Oberbergischen Kreises.