Mit den Schülersprechern Laura Guarneri und Malik Ungar freuen sich auch Bürgermeister Ulrich Stücker, die Stadtverordneten Barbara Degener, Elke Zakaria und Iris Chromow sowie Schulleiterin Melanie Steven und Fachbereichsleiter Schule Tim Vogel (v. l.) über den neuen Mittelpunkt des Schulhofs. Foto: Christian Melzer
Klettern, rutschen, schaukeln, toben, aber auch entspannen: Das neue Spielgerät lässt keine Wünsche der Grundschulkinder offen. Seit drei Wochen steht es an der Schule zur Verfügung und genießt seitdem große Beliebtheit. Gestern wurde es offiziell übergeben. Die Stadt Wiehl hat insgesamt 65.000 Euro in das Projekt investiert – in der Summe enthalten sind die Kosten fürs Gerät sowie die weiteren Aufwendungen, etwa für Tiefbauarbeiten und Fallschutz. Auch Schülersprecherin Laura Guarneri und Schülersprecher Malik Ungar zeigten sich begeistert von den neuen Spielmöglichkeiten.
Auf dem Weg dorthin konnten die Schülerinnen und Schüler erleben, wie Demokratie funktioniert. Vier Vorschläge für Spielgeräte bekamen sie in den Klassen vorgestellt und stimmten über ihren Favoriten ab. Die Mehrheitsentscheidung nahmen dann die Klassensprecherinnen und -sprecher mit ins Schülerparlament, wo dann die endgültige Entscheidung für das jetzige Modell fiel. „Es gab eine deutliche Mehrheit für das beliebteste Spielgerät“, berichtete Schulleiterin Melanie Steven. Eine Kampfabstimmung war also nicht nötig.
Bürgermeister Ulrich Stücker freute sich über die große Akzeptanz des neuen Angebots bei den Kindern und lobte die demokratische Entscheidung im Vorfeld. „Schön, dass die Kinder schon in jungen Jahren Demokratie praktizieren und erfahren können, wie demokratische Prozesse ablaufen“, sagte er. Das Schülerparlament tritt alle paar Monate zusammen, um über Dinge rund um den Schulalltag zu sprechen und zu beschließen.
„Die Kinder haben sich auch selbst Regeln gegeben für die Nutzung des neuen Spielgeräts“, ergänzte Melanie Steven. Dazu gehöre die Einigung darüber, dass nicht mehr als zwei Kinder gleichzeitig den „Traumfänger“ nutzen sollen, eine befestigte Nestschaukel auf einer Art Turm, der über Leitern und Baumstämme erklettert werden kann. Oben gibt's nicht nur eine schöne Aussicht, sondern auch Ruhe vorm Trubel unterhalb.
Nach den Grundschulstandorten Wiehl und Oberwiehl hat damit die dritte Wiehler Grundschule ein Spielgerät in dieser Größenordnung bekommen. „Wir werden die Aufwertung der Schulhöfe fortführen“, erklärte Tim Vogel, Leiter des städtischen Fachbereichs Schule: „Für das nächste Jahr ist ein ähnliches Projekt an der Grundschule in Bielstein geplant.“