Mit passenden Spaten läuteten Bauausschussvorsitzender Werner Nohl, stellv. FV-Vorsitzender Simon Odenbrett, Bürgermeister Ulrich Stücker und Eduard Warkentin vom Architekturbüro Burgmer (vorn, v. l.) symbolisch den Beginn der Bauarbeiten ein. Fotos: Christian Melzer
Vertreterinnen und Vertreter der Stadt, des FV Wiehl, des Architekturbüros Burgmer und der weiteren am Bau beteiligten Firmen waren an die Friedhofstraße gekommen. „Hier ist gemeinsam etwas gelungen, das ich so nicht für möglich gehalten hätte“, sagte Bürgermeister Ulrich Stücker mit Blick auf die langjährige Vorgeschichte. Erst die Zusage, eine 90-prozentige Förderung aus dem Investitionspakt zur Förderung von Sportstätten NRW 2022 zu bekommen, ebnete den Weg. „Die neuen Gebäude sollen das Vereinsleben stärken und Treffpunkt sein für Jung und Alt“, wünschte der Bürgermeister.
Durch die Baumaßnahme erfährt die Einrichtung in vielerlei Hinsicht eine Aufwertung. Entscheidend dazu bei tragen die zwei neuen Anbauten rechts und links der Tribüne. Dort entsteht zusätzlicher Raum, der künftig weitere Möglichkeiten zur Nutzung der Sportanlage bietet. So sieht das Ausbaukonzept großzügige, moderne Besprechungs- und Vereinsräume vor – inklusive Thekenbereich, der nicht nur die Versorgung mit Getränken sicherstellt, sondern ebenso Gelegenheiten schafft für ein reges Vereinsleben des Landesligisten FV Wiehl. Auf diese Weise wächst hier so etwas wie eine „gute Stube“ des Vereins.
Sascha Heinrichs, stellvertretender Vorsitzender des FV, dankte der Stadt und den Architekten für ihren Einsatz. „Die Stadt hat für uns gekämpft und es gibt eine tolle Zusammenarbeit zwischen Stadt und Verein“, lobte er: „Wir freuen uns auf den Anbau, denn der Verein ist auf eine solche Infrastruktur angewiesen.“ Insbesondere mit Blick auf den Jugendbereich hält er die Erweiterung für eine nachhaltige Investition. Ulrich Stücker nutzte die Gelegenheit, dem FV Wiehl für seinen ehrenamtlichen Einsatz zu danken: „Hier geht es nicht nur um Landesliga, hier geht es auch um Jugendarbeit.“
Auf dem Bauschild an der Friedhofstraße ist zu erkennen, welcher Art die Anbauten an die Tribüne sein werden.
Mit der baulichen Ergänzung gewinnt die Sportanlage zudem an Barrierefreiheit: In einem der neuen Gebäudeteile ist der Einbau eines Aufzugs berücksichtigt. Darüber hinaus spielen bei dem Projekt energetische Gesichtspunkte eine Rolle. Auf den Dächern werden Photovoltaik-Elemente installiert und durch die bauliche Verbindung durch den Anbau an die Tribüne muss künftig nur noch ein Bauwerk geheizt und gewartet werden. Somit sollen auch die Folgekosten künftig sinken. Die Sanierung der vorhandenen Duschen und Umkleideräume ist zwischenzeitlich aus eigenen Mitteln der Stadt Wiehl finanziert worden. Alle Baumaßnahmen sind mit dem Verein abgestimmt und werden von dort unterstützt.
Beendet sein soll das Projekt im Herbst 2025. „Die Arbeiten zum Rohbau starten in zwei Wochen“, informierte Bauamtsleiter Andreas Zurek, „wir freuen uns, dass es losgeht.“ Der Spielbetrieb laufe währenddessen weiter. Zusätzliche Parkplätze entstehen 2026 – auf der Fläche des jetzigen Vereinsheims, das dann abgerissen wird.
Das Projekt finanziert sich zum überwiegenden Teil aus Mitteln der Städtebauförderung von Bund und Land. Insgesamt tragen die Fördergeber 1.220.737 Euro bei, auf den Bund entfallen 608.000 Euro. Die Stadt Wiehl trägt nach heutigem Stand einen Eigenanteil in Höhe von knapp 136.000 Euro, das entspricht 10 Prozent der Gesamtinvestition. Die Baumaßnahme umfasst also ein Volumen von insgesamt 1,36 Millionen Euro.