Abenteuer im Wildpark bei Nacht

(2. August 2024) Mit Einbruch der Dämmerung begann Ende Juli eine Abenteuerwanderung durch den Wiehler Wildpark. Kinder und Jugendliche konnten an der Aktion teilnehmen und die Natur neu erleben.
Mit den Worten „Komm Schwein, komm!“ lockten die Kinder die Wildschweine an den Zaun. Fotos: FSWMit den Worten „Komm Schwein, komm!“ lockten die Kinder die Wildschweine an den Zaun. Fotos: FSW Die Kinder- und Jugendeinrichtungen Wiehl hatten Abenteurer zwischen sechs und fünfzehn Jahren eingeladen, an dieser besonderen Führung teilzunehmen. Kooperationspartner im Rahmen des „Ferienspaßes“ waren die Freizeit- und Sportstätten Wiehl als Träger des Wildparks. Los ging es am Eingang der Tropfsteinhöhle, wo Wildpark-Ranger Michael Schweers zunächst Allgemeines zum Park und den dort lebenden Tieren erklärte.

Den ersten Stopp der Wanderung legte die Gruppe bei den Wildschweinen ein, die alle Kinder gemeinschaftlich herbeiriefen – mit den Worten: „Komm Schwein, komm!“ Es tauchten daraufhin auch alle Schweine auf, die allesamt den menschlichen Gästen namentlich vorgestellt wurden. Vorbei am Damwild ging es dann zum Rotwildgatter, zum ersten Highlight der Führung. Hier wartete das erst anderthalb Wochen alte Nachzügler-Hirschkalb bereits auf sein Abendessen. Die Kinder konnten live bei der Fütterung des Kalbes zusehen und es dann sogar ein wenig streicheln.
Fred oder Ferdinand? Jedenfalls eins der beiden Frettchen, das sich von den Kindern streicheln ließ.Fred oder Ferdinand? Jedenfalls eins der beiden Frettchen, das sich von den Kindern streicheln ließ. Zum nächsten Programmpunkt des Abends erzählte Janna Schulte von der Bergischen Agentur für Kulturlandschaft Wissenswertes über Fledermäuse. Anschließend durften die Kinder selbst in die Rolle einer Fledermaus schlüpfen. Ein Kind bekam die Augen verbunden und musste sich auf seine Ohren verlassen – und versuchen, die „Insekten“, die von anderen Kindern gespielt wurden, zu fangen. Alle waren mit großem Spaß bei der Sache. Zur Krönung kreisten dann noch ein paar echte Fledermäuse über den Köpfen der Kinder, die man dank Fledermausdetektor bereits hören konnte, bevor sie zu sehen waren. Hierzu mussten alle Kinder sehr leise sein, damit das empfindliche Gerät die Schallwellen der Fledermäuse wahrnehmen konnte.

Nach diesen tollen Erfahrungen ging es in Richtung Feuerstelle, wo das Feuer entzündet wurde. Im Schein der Flammen wartete dann das letzte Highlight. Adrian Mazur von der „Frettchenwelt“ stellte seine treuen Begleiter, die beiden weißen Frettchen Fred und Ferdinand, vor. Er erzählte den staunenden Kindern von der Verwandtschaft zu den heimischen Arten wie dem Baum- und Steinmarder und die Kinder durften die Tiere sogar streicheln.

Zum Abschluss des abenteuerlichen Abends gab es Stockbrot aus dem Teig, den die Kinder zu Beginn der Aktion im Wiehler Jugendzentrum bereitet hatten. An der provisorisch aufgebauten „Saftbar“ hielten die beiden Helfer Mats und Lennox Apfelsaft mit frischen Minzblättern bereit oder Mineralwasser. Um kurz vor zwölf brach die Gruppe zum Parkplatz an der Tropfsteinhöhle auf, wo die Kinder von ihren Eltern abgeholt wurden. Nach dem Erfolg dieser Aktion planen die Veranstalter, solche und ähnliche Veranstaltungen künftig häufiger anzubieten.