Der Jokneam-Partnerschaftsbaum stand gleich hinter dem Gedenkstein in der Straße „Im Weiher“. Foto: Stadt Wiehl
Ob der Vorfall antisemitisch motiviert war, soll nun die Kriminalinspektion Staatsschutz in Köln klären, bei der die Sache bearbeitet wird. Die Stadt Wiehl hat Anzeige erstattet wegen Sachbeschädigung und auf die besonderen Umstände hingewiesen. Die Vorsitzende des Freundeskreises Wiehl/Jokneam, Judith Dürr-Steinhart, sieht das Geschehen in einer Reihe mit weiteren israelfeindlichen Aktionen in ganz Deutschland. So wurden jüngst in der sachsen-anhaltinischen Stadt Zeitz alle zehn Stolpersteine, mit denen die Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus vor Ort wachgehalten werden sollte, aus den Gehwegen gerissen.
Der ursprüngliche Jokneam-Gedenkbaum ist anlässlich der Gründung der Partnerschaft zwischen Wiehl und der israelischen Stadt am 27. Oktober 1991 gepflanzt worden – von den damaligen Bürgermeistern Wilfried Bergerhoff und Simon Alfassy sowie dem damaligen Vorsitzenden des Freundeskreises Wiehl/Jokneam, Gerhard Hermann. Der Baum musste später ersetzt werden durch die Felsenbirne, die nun aus der Umfassung gerissen wurde.
Rechts und links von der Stelle stehen die beiden weiteren Partnerschaftsbäume als Zeichen der Freundschaft zu Hem in Frankreich und Crimmitschau in Sachsen. Die Stadt beabsichtigt gemeinsam mit dem Freundeskreis, einen neuen Baum zu pflanzen – der die Lücke schließt und weiterhin die Verbundenheit mit der israelischen Partnerstadt symbolisiert.