
Ob der vorige Baum nun durch Vandalismus oder gezielt als anti-israelische Tat aus der Erde gerissen worden ist, lässt sie offen. „Das ist nicht entscheidend“, so die Vorsitzende des Freundeskreises, „entscheidend ist vielmehr, welche Haltung wir zeigen angesichts der massiven Zunahme antisemitischer und israelfeindlicher Straftaten in Deutschland. Davor dürfen wir nicht die Augen verschließen und sollten es auch nicht verharmlosen.“ Worte, denen sich Ulrich Stücker vollständig anschließen konnte.
Nun also steht an der Stelle eine Säuleneiche, gestiftet von der Baumschule Werner. Das Gartenbau-Team der Stadt geht davon aus, dass der Baum mit den Standortverhältnissen besser zurechtkommt als die Felsenbirne. In unmittelbarer Nachbarschaft wächst eine weitere Säuleneiche und erfreut sich bester Gesundheit. Zudem wurde der Pflanzbereich mit frischem Mutterboden aufgefüllt und Heide um den Stamm herum gesetzt.
Der ursprüngliche Jokneam-Gedenkbaum war anlässlich der Gründung der Partnerschaft zwischen Wiehl und der israelischen Stadt am 27. Oktober 1991 gepflanzt worden. Dieser Baum musste später ersetzt werden durch die Felsenbirne, die Anfang Oktober aus der Rabatte gerissen wurde. Rechts und links von der Stelle stehen die beiden weiteren Partnerschaftsbäume als Zeichen der Freundschaft zu Hem in Frankreich und Crimmitschau in Sachsen.