Oberwiehl: erst gespielt, dann gepflanzt

(11. April 2025) Mit einem neuen Spielgerät lockt seit vergangenem Herbst der Oberwiehler Spielplatz Im Kamp. Jetzt wurde das Gerät offiziell übergeben. Zudem haben Grundschulkinder in der Nähe den „Baum des Jahres“ gepflanzt: eine Roteiche.
Vertreter von Stadt und Gemeinnützigem Verein (GV) haben das neue Spielgerät offiziell an die Kinder übergeben (v. r.): Lucas Holländer, Regine Stöcker und Felix Buchen vom städtischen Gartenbauteam, Bürgermeister Ulrich Stücker, die Oberwiehler Wilfried Bast und Max Deubel, Vereinsvorsitzender Udo Kolpe und Willi Roth (GV). Fotos: Stadt WiehlVertreter von Stadt und Gemeinnützigem Verein (GV) haben das neue Spielgerät offiziell an die Kinder übergeben (v. r.): Lucas Holländer, Regine Stöcker und Felix Buchen vom städtischen Gartenbauteam, Bürgermeister Ulrich Stücker, die Oberwiehler Wilfried Bast und Max Deubel, Vereinsvorsitzender Udo Kolpe und Willi Roth (GV). Fotos: Stadt Wiehl „Das ist von der Lage her der schönste Spielplatz in Wiehl“, schwärmte der Vorsitzende des Gemeinnützigen Vereins Oberwiehl, Udo Kolpe. Gemeinsam mit Felix Buchen und Regine Stöcker vom städtischen Gartenbauteam hatte der Verein das neue Spielgerät ausgewählt. Die Kinder können auf der Holzkonstruktion klettern, ihre Geschicklichkeit testen, rutschen und sich vom Turm aus am Rundumblick erfreuen. Auf mehreren Ebenen bekommen Kinder aller Altersgruppen die Möglichkeit, ein abenteuerliches und bewegungsorientiertes Spielerlebnis zu finden.

Der Spielplatz Im Kamp war so etwas wie die Keimzelle des Gemeinnützigen Vereins, denn der gründete sich vor 60 Jahren, um den Kindern des Dorfs etwas zu bieten, berichtete Udo Kolpe aus der Geschichte: „Damals waren die Spielgeräte noch aus Eisen.“ Ab dem Jahr 2003 zierte dann ein hölzernes Spielgerät den Platz, das nun ausgedient hatte. Die Stadt Wiehl investierte rund 35.000 Euro in ein Nachfolgemodell samt Umlage – zur Freude der Kinder, die den Spielplatz begeistert nutzen.

„Auf die Initiative der Oberwiehler kann man sich immer verlassen“, lobte Bürgermeister Ulrich Stücker vor Ort, „die Dorfgemeinschaft ist sehr rührig.“ Er dankte dem Gemeinnützigen Verein für dessen Engagement und dem städtischen Gartenbauteam für seinen Einsatz. Der Dank bezog sich nicht nur auf das Spielgerät, sondern auch auf die Pflanzaktion unweit des Spielplatzes: Im Eichenkamp setzten die Kinder der dritten Klassen der Oberwiehler Grundschule den „Baum des Jahres“ 2025, eine Roteiche. Finanziert wurde der Baum durch die Stadt, die auch den wesentlichen Teil der Pflanzarbeiten übernommen hatte. Die Oberwiehler Grundschulkinder der dritten Klassen brachten die Roteiche in die Erde.Die Oberwiehler Grundschulkinder der dritten Klassen brachten die Roteiche in die Erde. Die Organisation der Aktion lag in Händen des Gemeinnützigen Vereins mit Udo Kolpe an der Spitze. Diese Kooperation zwischen Verein und Schule ist inzwischen zur Tradition geworden, mehrere „Bäume des Jahres“ sind mittlerweile in die Erde gekommen. „Die Kinder freuen sich bereits die ganze Woche auf die Pflanzaktion“, berichtete Lehrerin Rebekka Suhr, die gemeinsam mit ihrer Kollegin Kathi Belo dabei war: „Das passt sehr gut, denn wir sind ja ,Schule der Zukunft‘ und da ist Umweltbildung ein wichtiges Thema.“ Baumpate Max Deubel, Bürgermeister Ulrich Stücker und Vereinsvorsitzender Udo Kolpe (v. r.) halfen beim Angießen des Baums.Baumpate Max Deubel, Bürgermeister Ulrich Stücker und Vereinsvorsitzender Udo Kolpe (v. r.) halfen beim Angießen des Baums. Zuvor stand eine Rotbuche an der Stelle im Oberwiehler Kamp. „Die Rinde wurde teilweise entfernt und dadurch ist der Baum abgestorben“, erklärte der städtische Gärtnermeister Felix Buchen den Kindern. Der frisch gepflanzten Roteiche bleibt ein solches Ende hoffentlich erspart. Immerhin hat sie einen prominenten Paten: den früheren Motorrad-Seitenwagenchampion Max Deubel. Der jetzt neunzigjährige Oberwiehler half mit beim Angießen des Baums. Die Roteiche soll künftig Teil eines geplanten Baumlehrpfads quer durch Oberwiehl werden – die Schilder dazu möchte der Verein über eine Leader-Förderung finanzieren, ein Förderprogramm für den ländlichen Raum der EU. Für jährlichen Baumnachwuchs ist jedenfalls gesorgt, dank des gemeinsamen Engagements von Verein, Schule und Stadt.