(22. Mai 2025) Wie die Feuerwehr der Stadt Wiehl aufgestellt ist und was sie im Vorjahr geleistet hat – das zeigte am vergangenen Freitag die Jahresdienstbesprechung 2024 in der Wiehler Feuerwache.
Die Spitzen von Stadt, Kreis und Feuerwehr freuen sich über die neuen Fahrzeuge, darunter Bürgermeister Ulrich Stücker (5. v. r.), Kreisdirektor Klaus Grootens (3. v. l.) und Kreisbrandmeister Julian Seeger (2. v. l.). Fotos: Christian Melzer
Vor den Toren standen die neuen Fahrzeuge: drei Mannschaftstransportwagen für die Standorte Bielstein und Marienhagen sowie die Kinderfeuerwehr und ein Schlauchwagen für den Katastrophenschutz. Dieses Spezialfahrzeug ist zwar in Wiehl stationiert, kommt aber kreisweit zum Einsatz und kann eine Schlauchleitung von bis zu 2000 Metern Länge legen. Denn nicht immer gibt es einen Wasseranschluss in der Nähe des Brandherds.
Eine Herausforderung war dann auch der Großbrand Hunderter Heuballen bei Drabenderhöhe im Oktober des vorigen Jahres – ein Einsatz, der viel Personal erforderte und kräfteintensiv war, wie Pascal Petermann erläuterte, Vizechef der Wiehler Feuerwehr. Gemeinsam mit seinem Stellvertreter-Kollegen Daniel Noss führte er durch die Jahresdienstbesprechung; Wiehls Feuerwehrchef Jens Schmidt war kurzfristig erkrankt.
Die Jahresdienstbesprechung fand im Feuerwehrgerätehaus Wiehl statt.
300 Einsätze leistete die Wiehler Wehr im Jahr 2024, etwas weniger als in den beiden Vorjahren, aber deutlich mehr als beispielsweise 2017 mit 220 Einsätzen. Hoch war die Zahl der Brandfälle, mit dem Feuer bei Drabenderhöhe als trauriger Höhepunkt. 246 aktive Einsatzkräfte waren 2024 im aktiven Dienst, in diesem Jahr werden es wieder 252 Kräfte sein – ein Höchststand, der zuletzt 2023 erreicht worden war. Bei 39 Feuerwehrleuten handelt es sich um sogenannte Tagesalarmer: Kräfte, die zwar nicht in Wiehl wohnen, aber tagsüber hier arbeiten und dann für die Wiehler Wehr aktiv sind.
Bürgermeister Ulrich Stücker (l.) und die Leitung der Feuerwehr verabschiedeten den Bezirksbeamten Klaus Richter (2. v. r.) in den Ruhestand. Die stellvertretenden Feuerwehrchefs Daniel Noss (2. v. l.) und Pascal Petermann (r.) moderierten die Jahresdienstbesprechung.
Zur Sprache kamen auch die erfreulichen Ereignisse des Vorjahres, wozu die Jubiläen der Einheiten gehörten: In Wiehl wurde das 150-Jährige gefeiert, in Marienhagen das 125-Jährige. In Bomig konnte die Einheit das erweiterte Feuerwehrgerätehaus beziehen. Dort ging auch die Wiehler Kinderfeuerwehr neu an den Start: Die „Feuerdrachen“ treffen sich jetzt regelmäßig alle zwei Wochen.
Kreisbrandmeister Julian Seeger ernannte den Wiehler Feuerwehrmann Timo Rosenkranz (l.) zum neuen Leiter der Einheit für Information und Kommunikation der Kreisfeuerwehr.
Vize-Feuerwehrchef Daniel Noss wies auf den großen Umfang der Ausbildung hin und sprach von fast 3000 Stunden, in denen sich die Wehrleute haben aus- und fortbilden lassen: in der Grundausbildung, der Fach- und Funktionsausbildung sowie bei Laufbahnlehrgängen. Bürgermeister Ulrich Stücker lobte die Einsatzbereitschaft und das ehrenamtliche Engagement. „Die Gesellschaft braucht Menschen, die Verantwortung übernehmen“, sagte er, „das machen Sie auf vorbildliche Weise.“ Kreisdirektor Klaus Grootens schloss sich an mit den Worten: „Ihr Engagement ist unbezahlbar.“
25, 40, 50 und 70 Jahre bei der Feuerwehr (v. l.): Daniel Noss, Bianca Funken, Annica Stamm, Oliver Veit, Detlef Helmenstein, Jochem Fischer, Hugo Zawislack, Rolf-Dieter Standtke und Lothar Lindenberg nahmen ihre Ehrungen entgegen, Klaus Grootens, Pascal Petermann, Julian Seeger und Ulrich Stücker gratulierten.
Kreisbrandmeister Julian Seeger richtete den Fokus auch auf die Eigenverantwortung der Bevölkerung, die ihre Möglichkeiten nutzen sollte, für den Katastrophenfall vorbereitet zu sein. Ein Thema, das angesichts des Ukraine-Kriegs und des Klimawandels mit seinen Extremwetter-Ereignissen an Bedeutung gewonnen hat.
Bürgermeister Ulrich Stücker überreichte Lothar Lindenberg die Ehrenurkunde für 70 Jahre Mitgliedschaft in der Feuerwehr.
Natürlich gehörten auch zahlreiche Ehrungen zum Programm der Jahresdienstbesprechung, begleitet von viel Applaus. Vor allem Lothar Lindenberg stand im Mittelpunkt: Er nahm persönlich die Ehrenurkunde zu 70 Jahren Mitgliedschaft in der Feuerwehr entgegen – bei stehenden Ovationen.
Seit zehn Jahren bei der Wiehler Feuerwehr (ab 3. v. l.): Corin Tietze, Andre-Marcel Prinz, Justin Liefert, Tom Spiegel.
Ehrungen
Leistungsspange der deutschen Jugendfeuerwehr:
Chaja Sarah Peters, Vincent Manz, Felix Leo Schmidt, Benedict Schuller
Zehn Jahre in der Wiehler Feuerwehr:
Justin Liefert, Maurice Liefert, Andy Pradel, Andre-Marcel Prinz, Corin Tietze, Tom Spiegel
25 Jahre aktiver Dienst in der Wiehler Feuerwehr:
Bianca Funken, René Melcher, Daniel Noss, Florian Rinker, Annica Stamm
40 Jahre aktiver Dienst in der Wiehler Feuerwehr:
Oliver Veit
50 Jahre bei der Wiehler Feuerwehr:
Jochem Fischer, Heiko Grümer, Detlef Helmenstein, Rudolf Schrammen, Guido Schulz, Henning Schumacher, Hugo Zawislack, davon im aktiven Dienst:
Detlef Helmenstein, Rolf-Dieter Standtke, Guido Schulz
70 Jahre bei der Wiehler Feuerwehr:
Lothar Lindenberg, Helmut Wirths
Nahmen ihre Beförderungen entgegen (v. l.): Julian Henn, Norman Ruch, Philip Burbach, Moritz Babel, Linus Kolodziej, Christoph Budde, L.eonie Burbach, Ulrich Stücker, Amelie Neumann, Robert Zimaj, Marcel-Christian Stramm, Luca Tietze
André Denni, Thomas Auner, Tobias Rohde, Christoph Budde, Leonie Burbach, Rolf Bartels, Jonathan Weber, Amelie Spohie Neumann, Pascal Petermann, Leonie Schwunk, David Hamacher, Nele-Sophie Mieß, Michele Daub, Christian Denk, Finn Mieß, Ronnie Müller (v. l.) mit ihren Ernennungsurkunden.