Swingender Auftakt zu den 22. Internationalen Wiehler Jazztagen

(28. Mai 2011) „In The Mood“ für die Jazztage waren nicht nur fast 500 Besucher am Auftaktabend sondern auch das „King Of Swing Orchestra“, die eine grandiose „American Swing Night“ präsentierten.
King Of Swing Orchestra - Foto: Christian MelzerKing Of Swing Orchestra - Foto: Christian Melzer Vizebürgermeister Wilfried Bast blickte stolz auf den Februar 1990 zurück an dem einige Jazzbegeisterte überlegt hatten, wie internationaler Jazz nach Wiehl kommen könnte. Nun finden mittlerweile die 22. Internationalen Wiehler Jazztage statt. Das hohe Niveau von damals konnte bis jetzt gehalten werden und auch an diesem Swingabend standen herausragende Künstler auf der Bühne.

Der mitreißende Swing von Benny Goodman war 1992 die Inspiration zur Gründung des “King Of Swing Orchestra“. Mit „King of Trombone“ Jiggs Whigham, dem international anerkannten Posaunisten, Bandleader und Lehrer aus Cleveland Ohio, hatte sich Peter Fleischhauer für sein “King Of Swing Orchestra“ einen besonderen Stargast dazu geholt. Besonders bei der Gershwin-Ballade „Embraceable You“ gab er ein ausführliches Solo, bei dem die anderen Musiker mit Spannung auf ihren Einsatz warteten. Aber auch mit Stücken wie Tommy Dorseys „Song Of India“ in einem Medley oder gemeinsam mit den hervorragenden Posaunisten Ernst Lessenich, Andreas Schickentanz und Wolf Schenk als „Four Brothers“ brillierte der Weltklasse-Jazz-Posaunist Jiggs Whigham.

Solo-Klarinettist Francois de Ribaupierre eröffnete den Musikreigen gleich zu Anfang mit „Bugle Call Rag“. Seit seinem Studium an der Kölner Musikhochschule ist er eine feste Größe in der Kölner Jazz-Szene und spielte mit Michael Breker, David Liebmann und Bill Clinton. Dem legendären Swingtitel „In The Mood“ widmete er sich mit bemerkenswerter Sensibilität und brachte ihn wunderbar zum Klingen. Gemeinsam mit Sängerin Anna Larsen präsentierte er „Goody, Goody“ und „And The Angeles Sing“. Schnörkellos, klar und ehrlich swingen Anna Larsens Töne. Bei „Smile“, der Ballade von Charlie Chaplin verriet sie, dass dieses Stück zu ihrer eigenen Hochzeit vorgetragen wurde. Das Publikum ließ sie im Dunkeln, wer nun von den Musikern ihr Ehemann ist.

Wie ein geöltes Räderwerk funktionierte das gesamte Orchester inklusive der Gastsolisten. Dabei kam aber auch immer mal wieder einer der Orchestermusiker zum Einsatz. So der Pianist Berthold Matschat bei „Roll’ Em“ oder Saxophonist Stefan Pfeifer bei „In The Mood“. Peter Fleischhauers „King Of Swing Orchestra“ kennt keine "abgespeckten Formations-Kompromisse" sondern setzt auf die authentische Power einer klassischen Big Band-Besetzung: drei Trompeten (Tobias Weidinger, Matthias Schriefl, Martin Reuthner), drei Posaunen (Ernst Lessenich, Andreas Schickendanz, Wolf Schenk), fünf Saxophone (Denis Gaebel, Matthias Zahner, Stefan Pfeifer, Achim Schröter und Susanne Heitmann), Solo-Klarinette und weiblichem Gesang sowie einer Rhythmus-Selektion aus Schlagzeug (Peter Fleischhauer), Piano (Berthold Matschat), Bass (Paul G. Ulrich) und Gitarre (Daniel Goldkuhle).

Dabei lassen sie den Zeitgeist in alle Arrangements hineinfließen. Ob bei dem Sportstudio-Jingle „Up To Date“ - dort Thema seit über 20 Jahren - oder „Down South Camp Meeting. Ein homogenes Gebilde mit vielen guten Musikern - das ist das „King Of Swing Orchestra“. Gerade die jüngeren Musiker zeigten sehr erfrischend ihr Können, so Tenor-Saxophonist Denis Gaebel oder Trompeter Matthias Schriefl. Dem Kulturkreis-Geschäftsführer Hans-Joachim Klein widmete das Ensemble zum Schluss ein fulminantes „Sing, Sing, Sing“. Grandios Peter Fleischhauer beim Schlagzeugsolo und anschließend ein brillantes Klarinettenspiel des Schweitzers Francois de Ribaupierre.

In diesem Jahr ist das „King Of Swing Orchestra“ nochmals in Wiehl - am 15. Oktober findet das Projekt „Spiel einmal mit Profis“ organisiert von der Volksbank Oberberg statt, bei dem mit dieser brillanten Band gemeinsam Musik zelebriert werden kann.

Kulturkreis Wiehl

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