Bei “Almost like being in love” kam beim Wiehler Jazzfrühschoppen Sängerin Gaby Goldberg dazu. Auch sie trat bereits mit Paul Kuhn auf – hat sogar eine CD mit ihm veröffentlicht. Zu dieser Produktion hat Kuhn die schönsten Standards ausgesucht, sie liebevoll arrangiert und sich selbst für die Aufnahme an den Flügel gesetzt. Dabei ist Gaby Goldberg keineswegs eine Neuentdeckung, sie hat nur in der Vergangenheit ihre Talente vornehmlich in den Dienst anderer Künstler gestellt. Sie war auf Tour mit Udo Jürgens und hat CDs für andere Musiker mit gestaltet; und wer beim 75. Geburtstag von Quincy Jones beim Festival in Montreux 2008 mitwirkte, hat sicherlich Beachtung verdient. Auch in Wiehl überzeugte sie mit ihrem hervorragenden Gesang bei Stücken wie „Stardust“ oder „Once I had a secret love“.
Perfekt passte sie zu den sechs Herren. Am Bass ganz ruhig und hinten in der Ecke versteckt Andy Scheel, auch Arrangeur und Drummer Rolf Drese hielt sich im Hintergrund. Vorne die Bläser-Fraktion mit Hinderik Leeuwe (Trompete und Flügelhorn), Waldemar Kowalskie (Klarinette, Tenor- und Altsaxophon) sowie Horst Janßen (Posaune). Georg „Schröder“ Derks am Piano spielt auch in der „Maryland Jazz Band of Cologne“ mit der er mehrfach in New Orleans war.
Woodhouse hat sich im Laufe der Jahre immer wieder erneuert. Personell wie musikalisch. Ihr Kennzeichen ist der Stilpluralismus. Sie spielen beste Live-Musik, nicht aus der Konserve und ohne viel Firlefanz. Und damit wird so ein Jazzfrühschoppen zum wahren Genuss.
Vera Marzinski
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Fotos: Christian Melzer