New Orleans mitten in Wiehl

(9. Oktober 2017) In die Musik des New Orleans der Gegenwart führten „Echoes of Nawlins“ ihre Zuhörer beim Jazzfrühschoppen am Sonntag in der „Alte Posthalterei“ in Wiehl.
Die „Echoes of Nawlins“ bringen New Orleans Grooves auf die Bühne - aber nicht im historischen Gewand, sondern so wie diese Musik heute lebt. Wer kennt nicht die Wiege des Jazz: „New Orleans oder „Nawlins“, wie manche Einheimische ihre Stadt nennen. Die umgangssprachliche Fassung des Stadtnamens New Orleans haben „Echos of Nawlins“ übernommen und sich der aktuell gespielten Musik der Metropole des amerikanischen Jazz verschrieben. Hans-Peter Schüller (Piano), Johannes Vos (Bass), Gerd Breuer (Drums), Danh Thai (Saxophon) und - bei einigen Stücken - die hervorragenden niederländische Sängerin Lonnecke Beersma sorgten für gute Stimmung bei herbstlichem Wetter. Immer wieder war zu beobachten, dass die funkigen Grooves bei den Gästen in die Beine ging, denn diese wippten im Takt mit. New Orleans Musik, das ist Jazz, Blues, Gospel, afroamerikanische Musik, karibische Rhythmik, Funk, Rhythm and Blues. Hier und nur hier konnte entstehen, was sich seit nunmehr 100 Jahren behauptet und mittlerweile als wesentlicher Kulturbeitrag Amerikas angesehen werden darf. Und genau das präsentiert diese Band und spielt sich in die Herzen ihres Publikums. Mit Stücken wie „The Preacher“, „Basin Street Blues“ – eine von Spencer Williams geschriebene Ballade die erstmals von Louis Amstrong eingespielt wurde und mittlerweile Jazzstandard ist – oder „Lady be good“. „Wir spielen die Version, wie wir sie mögen“, sagt Bandleader Hans-Peter Schüller. Und die Musik haben sie teilweise selbst in New Orleans erlebt. Von dort bringen sie auch neue Stücke mit, die sie mit in ihr Programm einbauen. So das „Dorothy“ von Dr. John. Der 1940 in New Orleans geborene Pianist gehört zu den Lieblingsmusikern von Schüller, der das Stück auch Solo nach der ersten Pause spielte. Wunderbar das „Georgia“ mit brillantem Saxophon-Solo von Danh Thai. In heutigem Gewand spielten die vier Musiker auch das aus 1920 stammende „When my dreamboat comes home“ und zur nächsten Ballade stieg Lonnecke Beersma wieder mit ein. Wer die „Echos of Nawlins“ verpasst hat oder bald wieder erleben möchte: sie sind nächste Woche bei der Dellbrücker Jazzmeile dabei.

Vera Marzinski

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Fotos: Vera Marzinski