„Silver Fox Jazz Club“ zum Frühschoppen

(16. Oktober 2018) Auch im Oktobber fand der Kulturkreis Wiehl-Jazzfrühschoppen wieder im Saal an der „Alten Posthalterei“ in Wiehl statt. Fünf silberne Füchse spielten diesmal auf. Auf dem Gebiet des traditionellen Jazz ist das Quintett tatsächlich mit alten Füchsen zu vergleichen.
Über zwanzig Stücke in drei Sets präsentierte der „Silver Fox Jazz Club“ den Wiehler Gästen. So das „Old folks at home“, das 1935 die offizielle Hymne des US-Bundesstaates Florida wurde. Das Stück von Stephen Foster ist auch bekannt als „Swanee River“. Diesen Fluss gebe es aber gar nicht, erklärte Hans Naujokat dem Publikum – das war einfach nur ein Rechtschreibfehler. James Pankow kam nicht selbst mit dem Sonderzug vorbei, aber von ihm war das „Colour my world“ mit im Programm. Der Posaunist der Band „Chicago“ komponierte dieses Stück, das zu einem Top-Ten-Hit wurde, 1970. Vom US-amerikanischen Jazzmusiker Bennett Lester „Benny“ Carter stammte „Meetin‘ time“. So reihte sich beim Jazzfrühschoppen ein traditionelles Jazzstück an das andere – gespickt mit informativen Ansagen und kleinen Gedichten zwischendurch.

Knapp zwei Jahre gibt es den „Silver Fox Jazz Club“ – aber es sind alles erfahrene Jazzmusiker. Der Saxofonist Hans Naujokat bringt langjährige Erfahrung aus Big Band und kleineren Formationen mit in die Band und kann hier seiner Vorliebe für modernen Swing und Mainstream freien Lauf lassen. Trompeter Peter Nusse gründete 1973 die Climax Jazzband - später Climax Jazzband Cologne - und war lange Jahre der Leiter dieser international erfolgreichen Band. Wolfgang Laur ist ausgebildeter Klassiker, inzwischen aber in allen Stil-Arten des Jazz zu Hause und Mitglied verschiedener Bands in NRW. Bassist Armin Runge kam mit 17 Jahren durch Oma Julchens Teatime Jazz Band zum Jazz. Viele europäische Länder bereiste Peter Di Val, der als Schlagzeuger mit den Bands von Chris Barber, Mr. Acker Bilk sowie den Musikern der Dutch Swing Kollege Band spielte. In der „Alten Posthalterei“ legte er ein Drumsolo vom Feinsten am Ende von „It’s a sin to tell a lie“ hin. Davon musste sich der Rest der Band, so Peter Nusse, erst einmal erholen und so machten sie eine kurze Pause vorm dritten Set, in dem sie Stücke wie „The Girl from Ipanema“, den Bossa-Nova „BigB and Eggman“, „Smiles“ und auch „I’m coming from Virginia“ darboten. Anschließend entließen sie das Jazzfrühschoppen Publikum in den sonnigen Sonntag. Der nächste Termin in der „Alten Posthalterei“ ist am 11. November um 11 Uhr mit der siebenköpfigen Swingband „MachMaJaTzz“.

Vera Marzinski

  • Silver Fox Jazz Club zum Frühschoppen
  • Silver Fox Jazz Club zum Frühschoppen
  • Silver Fox Jazz Club zum Frühschoppen
  • Silver Fox Jazz Club zum Frühschoppen
  • Silver Fox Jazz Club zum Frühschoppen
  • Silver Fox Jazz Club zum Frühschoppen
  • Silver Fox Jazz Club zum Frühschoppen
  • Silver Fox Jazz Club zum Frühschoppen
  • Silver Fox Jazz Club zum Frühschoppen
  • Silver Fox Jazz Club zum Frühschoppen
Fotos: Vera Marzinski