Schellack-Schlager mit den Croonies

(11. Oktober 2019) „Ihrem Zwerchfell und Ihrer Seele wird eine Frischzellenkur in Höchstdosierung verpasst!” versprachen „Die Croonies” – und das hielten sie auch ein mit Gute-Alte-Zeit-Klänge einer Schellackplattenrille.
Foto: Christian MelzerFoto: Christian Melzer „Die Croonies“, das sind Christoph Pelgen (musikalischer Kopf der Gruppe und Fachmann für klassischen Schlager), Ilknur Ataolcay, Charlotte Pelgen, Frieder Krauss, Rainer Zellner, Martin Nohl und Thomas Eifert, die am Donnerstagabend für gute Stimmung im Burghaus Bielstein sorgten. Foto:Vera MarzinskiFoto:Vera Marzinski Croonies kommt von „to croon“, was übersetzt „schmachtend singen“ heißt und „Crony“ ist der Kumpane. Die Lieder der 1920er und 1930er Jahre wurden meist sehr schmachtend gesungen. Über ihre Entstehung und Hintergründe wusste Christoph Pelgen so einiges zu erzählen. So bei dem Lied „Bitte, bitte, bitte“, bei dem der Text einfach mitzusingen war, denn das Bitte kam gleich zwölf Mal hintereinander. Foto:Vera MarzinskiFoto:Vera Marzinski Gewidmet war es Erna Sack, einer dramatischen Sopranistin aus den 1930er Jahren, nach der auch eine Torte benannt ist. Das Publikum erfuhr nicht nur viel, es musste auch mitmachen. Wobei sich da viele spontan einbinden ließen. Wie beim Polizei-Lied, einem One-Step-Marsch, wo ein Herr mit Autorität gesucht wurde, der mit Armzeichen den Verkehr regelte. Foto:Vera MarzinskiFoto:Vera Marzinski „Wenn die Olga russisch tanzt“ erklang in e-Moll. Das wäre die typische Tonart bei Liedern, die irgendwas mit Russland zu tun hätten, erklärte Christoph Pelgen. Dem Peter in der ersten Reihe sangen sie ein „Lieber Peter, du bist als Kind zu heiß gebadet worden“ und forderten zur Damenwahl auf. Es wurde tatsächlich getanzt vor der Bühne – und damit die Herren nicht überfordert wären, spielten „Die Croonies“ einen Slow-Fox. Foto:Vera MarzinskiFoto:Vera Marzinski Bei „If I had a talking picture of you“ konnten die Gäste nach vorne kommen und sich im Fotorahmen fotografieren lassen. Die Fotos stellt die Band auf ihre Homepage www.croonies.de. Weiter ging es mit Stücken, die erklärten „Wie werde ich sie los“ oder auch „Moody Water“ aus 1927, ein Mississippi-Blues. Foto:Vera MarzinskiFoto:Vera Marzinski „Wenn ich mir was wünschen könnte“ sang Charlotte Pelgen und die Gäste konnten sich mit Hilfe eines kleinen Glücksrades eine Zugabe wünschen. Es standen zwölf Stücke zur Auswahl. „Fangt doch einfach bei eins an“, rief ein Zuschauer dem Ensemble zu. Es wurden drei Zugaben und passenderweise als letzte das „Auf Wiedersehen“ aus dem Comedian-Harmonists-Film. Zuvor nahmen sie mit „Eiskristalle“ mit zu den Eskimos und läuteten so die Winterzeit ein. Im Burghaus geht es nach den Herbstferien weiter mit Raggel-Taggel-Folk von den „Dream Catchern“ am 31. Oktober 2019 um 20 Uhr.

Vera Marzinski

Eine Bilderserie finden Sie hier...