Johanniter weihten in Wiehl ihr weltweit erstes Sterbehospiz ein

(21. Januar 2005) Das Johannes-Hospiz des JUH-Regionalverbandes Rhein.-/Oberberg wurde am Freitag, 21. Januar, bei einem Festakt mit 120 geladenen Gästen seiner Bestimmung übergeben.
Von links: Thomas Doer, Wilfried Nelles und Dr. Eberhard Freiherr von Perfall vom JUH-Landesvorstand, Dr. Oskar Prinz von Preußen, der Herrenmeister des Johanniter-Ordens, Ordenskanzler Hans-Dieter von Meibom, JUH-Präsident Hans-Peter von Kirchbach, Elisabeth Freifrau Spieß von Büllesheim, Regionalvorstand Michael Adomaitis, Hospiz-Leiterin Gerlinde Tuzan.Von links: Thomas Doer, Wilfried Nelles und Dr. Eberhard Freiherr von Perfall vom JUH-Landesvorstand, Dr. Oskar Prinz von Preußen, der Herrenmeister des Johanniter-Ordens, Ordenskanzler Hans-Dieter von Meibom, JUH-Präsident Hans-Peter von Kirchbach, Elisabeth Freifrau Spieß von Büllesheim, Regionalvorstand Michael Adomaitis, Hospiz-Leiterin Gerlinde Tuzan. Würdevolles Leben bis zu seinem Ende

"Wir wollen zum Erhalt der Menschenwürde vom Anfang des Lebens bis zu seinem Ende beitragen, und dieses neue Haus wird unserem Anspruch in besonderer Weise gerecht", sagte Hans-Peter von Kirchbach, der Präsident der deutschen Johanniter-Unfall-Hilfe (JUH), bei der Einweihung des weltweit ersten Sterbehospiz der Johanniter in Wiehl. Das Johannes-Hospiz des JUH-Regionalverbandes Rhein.-/Oberberg wurde am Freitag, 21. Januar, bei einem Festakt mit 120 geladenen Gästen seiner Bestimmung übergeben.

Zu den Gästen gehörten unter anderem Dr. Oskar Prinz von Preußen, der Herrenmeister des evangelischen Johanniter-Ordens, Ordenskanzler Hans-Dieter von Meibom, sowie Elisabeth Freifrau Spieß von Büllesheim, die Vize-Präsidentin des Malteser-Hilfsdienstes. "Ich bin sehr stolz darauf, dass dieses Hospiz in unserer Stadt errichtet wurde", sagte Wiehls Bürgermeister Werner Becker-Blonigen beim Festakt. Das Haus sei ein Ausdruck der christlichen Orientierung dieser Stadt und ebenso ein Zeichen für die Endlichkeit menschlicher Existenz.

Mit den Planungen für das Hospiz wurde vor drei Jahren begonnen. Nach dem ersten Spatenstich im Mai 2004 wurde das 2,4 Millionen Euro teure Projekt im Dezember 2004 fertig gestellt. Aufgenommen werden zehn Menschen im Alter von 16 bis über 90 Jahren, die an Krebs, Aids oder anderen Erkrankungen im Endstadium leiden. Für ihre Betreuung sind zehn examinierte Pflegekräfte zuständig. Mit jährlich 100 Bewohnerinnen und Bewohnern rechnet Hospiz-Leiterin Gerlinde Tuzan. Erfahrungsgemäß gebe es 600-700 Anmeldungen, verdeutlichte sie den Bedarf.

"Bei uns erhalten die Menschen eine Heimat am Lebensende, ihre individuelle Pflege steht im Vordergrund", erläuterte Tuzan. Dazu gehöre das Lindern von körperlichen Schmerzen, aber auch die Hilfe bei der Verarbeitung von Wut, Angst oder Verzweiflung. Die persönlichen Wünsche der Bewohnerinnen und Bewohner sollen berücksichtigt werden, es gibt offene Besuchszeiten, außerdem hält das mit hellem Holz und warmen Erdtönen gestaltete Haus Übernachtungsmöglichkeiten für Angehörige bereit. In die Zimmer können eigene Kleinmöbel und Haustiere mitgebracht werden.

Möglich macht die intensive Betreuung die Mitarbeit der ambulanten Wiehler Malteser-Hospizgruppe mit ihren 30 ausgebildeten Helferinnen und Helfer, die nun ihr Büro im Obergeschoss des Johannes-Hospiz bezogen haben. "Wir wollen in diesem Haus nicht dauernd über den Tod reden", sagte Barbara Schäfer, die Vorsitzende der Malteser-Hospizgruppe. Viel mehr sollen im Hospiz auch Geburtstage, Goldhochzeiten oder die Geburt eines Enkels gefeiert werden.

"Die Auseinandersetzung mit dem Tod, ungeklärte Beziehungen, das Verhältnis zu Gott und wichtige Anliegen, die im Laufe des Lebens bisher unerledigt blieben, können im Hospiz aufgearbeitet werden", ergänzte Gerlinde Tuzan. Im Johannes Hospiz werde der Tod als selbstverständlicher Bestandteil des Lebens wahrgenommen, das Sterben weder beschleunigt, noch künstlich hinausgezögert. Motto des Hospizes sei: "Leben bis zum Schluss".

Froh ist JUH-Regionalvorstand Michael Adomaitis über die zahlreichen Förderer und Spender, die den Bau des Hospizes ermöglichten. Neben der Stiftung Wohlfahrtspflege NRW, der ARD Fernsehlotterie und der Deutschen Krebshilfe wurde das Haus vor allem auch von örtlichen Unternehmern finanziell unterstützt. "Auf Spenden sind wir weiterhin angewiesen, da wir die Einrichtung mit einem Eingenanteil von rund 100 000 Euro pro Jahr finanzieren müssen", erklärt Adomaitis.

Für ihr Engagement in der Wiehler Hospizarbeit wurden Barbara Schäfer und Inge Kotz von der Malteser-Hospizgruppe mit der Ehrennadel in Gold der Johanniter-Unfall-Hilfe ausgezeichnet. Für seinen Einsatz beim Bau des Gebäudes erhielt der JUH-Kreisbeauftragte Wolfgang Röhrich das Ehrenzeichen am Bande, die höchste Auszeichnung der Johanniter.

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