Buchtipp der Stadtbücherei Wiehl: „28 Tage lang“ von David Safier

(7. April 2014) Das Leben im Warschauer Ghetto 1942/43 ist vom Tod überschattet: Brutale Gewalt der deutschen Besatzer sowie Hunger lassen die jüdische Bevölkerung schrumpfen. Die junge Mira schmuggelt unter Lebensgefahr Nahrung ins Ghetto. Kurz zuvor beging ihr Vater Selbstmord, da er es nicht ertragen konnte, seinen eigenen Sohn unter den Kollaborateuren zu sehen.
Monate später wird der Rest der Familie in einem vermeintlich sicheren Versteck erschossen. Mira entschließt sich, gewaltsam Widerstand zu leisten und findet Gesinnungsgenossen. Nur Daniel aus der Gruppe um den berühmten Waisenhausleiter Janusz Korczak will nicht Gleiches mit Gleichem vergelten. Der junge Amos denkt da ganz anders. 28 Tage dauert ihr Kampf gegen den übermächtigen Feind.

Atemlos und tief berührt liest man das neue Buch von David Safier, dessen Großeltern im Holocaust gestorben sind. Mit fünf humorvollen Romanen wie „Mieses Karma“ und „Happy Family“ hat er sich eine große Fangemeinde erschrieben. Für seinen neuen Roman hat er sich ein Thema ausgesucht, welches sich gänzlich von seinen bisherigen Werken unterscheidet und doch ganz klar seine Handschrift trägt. Ein wirklich lesenswertes Buch, auch für Jugendliche.

Der Roman „28 Tage lang“ ist 2014 im Verlag Kindler erschienen und kostet 16,95 €.

Sie können ihn in der Stadtbücherei Wiehl ausleihen oder – auch online - vormerken.