Wie reagiere ich, wenn die Mutter an der Haustüre rüttelt, weil sie unbedingt hinaus und zu ihrer eigenen, doch eigentlich längst verstorbenen Mutter laufen will? Wie verhalte ich mich, wenn der Vater aggressiv wird, weil ihm vermeintlich die auf dem Küchentisch abgelegte Brille gestohlen wurde?
Tipps und Hilfen für solche und andere Situationen gibt es für die Angehörigen von Demenzkranken bei einem Kurs in den Räumen des Wiehler Johanniter-Tagespflegehauses. Der Kurs wird von der Alzheimer Gesellschaft im Oberbergischen Kreis e.V. in Zusammenarbeit mit dem Johanniter-Tagespflegehaus und der Barmer Ersatzkasse durchgeführt und umfasst insgesamt zwölf Stunden.
"Bei einer Demenzerkrankung fällt der Alltag aus dem Rahmen, und die Angehörigen stehen nicht selten unter einer schweren Belastung", erklärt Peter Dünnwald, der Leiter des Johanniter-Tagespflegehauses. "Der Kurs soll darum helfen, einer Überlastung der Angehörigen vorzubeugen", sagt Ursula Wolf, die Koordinatorin und Vizevorsitzende der oberbergischen Alzheimer-Gesellschaft.
Der kostenfreie Kurs vermittelt grundlegende Kenntnisse über dementielle Erkrankungen, es werden Tipps für den Alltag gegeben sowie Informationen über zusätzliche Hilfsangebote und Unterstützungen für pflegende Angehörige. Referenten sind unter anderem Ursula Wolf, Marita Zimmermann als betroffene Angehörige, Sozialpädagogin Martina Fahlenbock und Krankenpfleger Uwe Söhnchen sowie der Waldbröler Neurologe Dr. Michael Voßkämper.
Der Kurs ist gleichzeitig eine Einführung für alle Interessenten, die später als Freiwillige die pflegenden Angehörigen stundenweise entlasten.
Der Kurs findet an folgenden Terminen statt:
Freitag, 16. November, zwischen 17 und 21 Uhr
Samstag, 17. November, zwischen 9.30 und 13.30 Uhr
Freitag, 7. Dezember, zwischen 17 und 21 Uhr
Anmeldung und weitere Informationen:
Alzheimer Gesellschaft im Oberbergischen Kreis e.V.
Telefon: 02261 - 815575
E-Mail: [email protected]
