Kartoffelfest war ein voller Erfolg

(26. September 2007) Das Tierheimfest in der Koppelweide war wieder ein voller Erfolg. Rainer Gaertner, der 1. Vorsitzende des Tierschutzvereins Oberberg, freute sich am vergangenen Sonntag über den Besucherstrom, der nicht abreißen wollte.
Tierheimfest in der KoppelweideTierheimfest in der Koppelweide Dies sei ein eindeutiges Zeichen für das zurückgewonnene Vertrauen bei den Bürgern. So wurden bei herrlichem Spätsommerwetter und bester Stimmung über 1.200 Besucher im Tierheim gezählt. "Das ist bisher der absolute Rekord", so Gaertner. Begeistert waren die Menschen vor allem von dem reichhaltigen Angebot an leckeren Speisen rund um die Kartoffel von Pommes Frites über Bratkartoffeln, selbst gemachte Reibekuchen, Kartoffelsuppe, verschiedene Kartoffelsalate bis hin zum frisch gebackenen Kartoffelbrot. Und dazu noch ein schönes Bier vom Fass - das war die kulinarische Grundlage, um sich anschließend noch am Buffet an den vielen Torten und Kuchen zu erfreuen, die zuvor von Vereinsmitgliedern gespendet wurden. Tierheimfest in der KoppelweideTierheimfest in der Koppelweide Sehr angetan waren die Besucher der Koppelweide auch von der geschmackvollen Dekoration. Denn das ganze Tierheim war in Gelb getaucht und mit herbstlichen Accessoires geschmückt. Der kleine Trödelmarkt sowie die Tombola mit tollen Preisen und einem Motorrundflug über das Bergische Land als Hauptpreis rundeten das Bild ab. Im Mittelpunkt des Interesses standen jedoch wie immer die Tiere. Besonders die Hunde und Katzen zogen die Aufmerksamkeit auf sich, und es konnten sogar je zwei der Vierbeiner während des Festes in gute Hände vermittelt werden. Auch konnten die Besucher die neuen Hunde-ausläufe bestaunen, die ein großzügiger Spender finanziert hat und die kurz vor der Fertigstellung stehen. Immerhin wurden bei dem Fest rund 3.000 € durch den Verkauf von Speisen und Getränken sowie durch Spenden eingenommen. Tierheimfest in der KoppelweideTierheimfest in der Koppelweide Allerdings bedeute dies nur einen Tropfen auf den heißen Stein, denn die finanzielle Lage des Tierschutzvereins sei nach wie vor sehr angespannt, so der Vorsitzende. "Wir werden förmlich von den hohen Betriebs-, Personal- und Futterkosten sowie den Altlasten aus der Sondermann-Ära erdrückt", beklagt Rainer Gaertner, der sowohl die Gemeinden Wiehl, Gummersbach und Bergneustadt als auch die mittelständigen Unternehmen im Oberbergischen Kreis um dauerhafte Unterstützung bittet, damit das Tierheim überleben kann. Von ursprünglich sieben Gemeinden seien nur drei geblieben, von denen der Verein Geld bekäme, da die Organisation THEA e.V. dem Tierschutzverein Oberberg e.V. nach und nach die anderen Kommunen abspenstig gemacht habe. Tierheimfest in der KoppelweideTierheimfest in der Koppelweide "Ohne Hilfe von außen werden wir es nicht schaffen, das Tierheim auf Dauer zu halten", sorgt sich Gaertner. Bei einer jährlichen Unterdeckung von etwa 60.000 € sei die Existenz mehr als gefährdet. Hätten seiner Vorgängerin, Heidelore Sondermann, noch bis zu 380.000 € dank einer großen Gönnerin, die mittlerweile leider verstorben sei, im Jahr zur Verfügung gestanden, so müsse der Verein jetzt mit weniger als der Hälfte des Geldes auskommen. Und das bei einem extrem hohen Tierbestand: Das Tierheim beherberge nämlich zur Zeit mehr als 180 Katze. Allein die Tatsache, dass momentan ca. 30 Baby-katzen zugefüttert oder mit der Flasche sogar großgezogen werden müssten, weil sie ohne Muttertiere abgegebene worden seien, treibe den Verein an die Grenze seiner finanzieller Möglichkeiten. Hinzukämen ungefähr 60 Hunde, 70 Meerschweinchen und Kaninchen sowie drei Minischweine, die mittlerweile maxi seien - auch diese Tiere wollten alle versorgt werden, und zwar jeden Tag ohne eine Ausnahme. Rainer Gaertner hofft deshalb auf die Tierliebe und die Spendenbereitschaft der oberbergischen Mitbürger und ruft zu einer Hilfsaktion unter dem Motto "Hilfe für das Tierheim Koppelweide" auf. Tierheimfest in der KoppelweideTierheimfest in der Koppelweide