Ometepe-Projekt erhält 5.000 Euro-Spende für Behindertenarbeit aus Faulmert

(27. April 2012) Der Verein zur Förderung und Betreuung behinderter Kinder Oberbergischer Kreis e.V. unterstützt Behindertenarbeit auf Ometepe.
Spendenübergabe, von links: Anke und Dietmar Groß, Klaus Friedrichs (Förderverein-Vorstandsmitglied BWO), Monika und Michael HöhnSpendenübergabe, von links: Anke und Dietmar Groß, Klaus Friedrichs (Förderverein-Vorstandsmitglied BWO), Monika und Michael Höhn Dietmar Groß, Geschäftsführer der Behinderten-Werkstätten Oberberg (BWO) überreichte mit Klaus Friedrichs, Vorstandsmitglied im Verein zur Förderung und Betreuung behinderter Kinder, beim jüngsten Ometepe-Treffen einen Scheck in Höhe von 5.000 Euro an Monika und Michael Höhn. Speziell für die Behindertenarbeit – insbesondere der Anschaffung des neuen Ambulanzautos - soll das Geld verwendet werden. Seit 13 Jahren besteht eine freundschaftliche Beziehung zwischen der Ompetepe-Initiative und dem Trägerverein – so werden beispielsweise die Räumlichkeiten in Faulmert für Treffen zur Verfügung gestellt. Gemeinsam mit seiner Frau Anke hatte Dietmar Groß im März 2012 die Insel in Begleitung des Ehepaars Höhn besucht und sich einen Eindruck vom Projekt machen können. Seine Begeisterung und Ergriffenheit steckte nicht nur die Vorstandsmitglieder an – auch bei seinem Fotovortrag am Freitagabend vermittelte er dies sehr eindrücklich.

Aus seinen fast zweitausend Fotos, die er in Nicaragua aufgenommen hatte, zeigte er einen eindrucksvollen Querschnitt. Anke Groß, die bereits zum zweiten Mal mit auf der Insel war und zudem Vertreterin des Projektes im Ometepe-Fachausschuss des Kirchenkreises An der Agger ist, erläuterte gemeinsam mit ihrem Mann die Hintergründe und Geschichten zu den Fotos.

„Ich kann jetzt mitsprechen“ sagte Dietmar Groß enthusiastisch. Zwei Wochen, in denen er miterleben konnte wovon seine Frau und Höhns schon soviel erzählt hatten, liegen nun hinter ihm. Neben den wunderschönen Landschaftsaufnahmen sahen die Gäste des Ometpe-Treffens auch, was die Projektarbeit vor Ort bereits bewirkt hat und was noch zu tun ist.

Ein Wechselbad der Gefühle hatte das Ehepaar dort empfunden – denn neben der Armut und schweren Schicksalen versetzte die unangestrengte Freundlichkeit der Einheimischen sie in gute Stimmung. Sie besuchten unter anderem behinderte Kinder und Erwachsene. Diese müssen für unsere Verhältnisse mit kaum zumutbaren Hilfsmitteln leben, wie beispielsweise der 32-jährige Martin mit seinem uralten Rollstuhl. Dennoch strahlen sie eine ganz besondere Lebensfreude aus. Auch das konnte Dietmar Groß fotografisch festhalten. Ebenso fast zerfallende aber bewohnte Hütten, einen alten Autositz, der als Zahnarztstuhl genutzt worden war sowie auch das bunte Schulfest zu Ehren der Ometepe-Initiatoren Monika und Michael Höhn. Zudem lernten sie die 19 MitarbeiterInnen des Projektes auf der Insel - unter ihnen 13 Frauen: eine Zahnärztin, eine Zahnarzthelferin, zwei Krankenschwestern, eine Pharmazeutin in der projekteigenen Apotheke, eine Psychologin, fünf Lehrerinnen, und zwei angelernte Therapeutinnen für die Behinderteneinrichtung, kennen.

Wenn Bekannte nun fragen: „War der Urlaub schön?“, können sie nur sagen, dass es eine hochinteressante Reise mit prägenden Erlebnissen war. Die rund 80 Teilnehmer des Ometepe-Treffens in der Behindertenwerkstätte Faulmert – darunter sieben Ärzte, die teilweise auch schon Ometepe besucht hatten – konnten ein Stück davon fotografisch miterleben. Marieke Neuburg aus Wiehl bekam einen intensiven Eindruck davon, was sie ab September erwartet. Die Abiturientin geht für ein Freiwilliges-Soziales Jahr mit EIRENE, dem Internationalen Christlichen Friedensdienst, nach Ometepe. Sie kann sich dann selbst davon überzeugen, wie die Spendengelder eingesetzt werden. Dann müsste auch das neue Ambulanzauto, das bereits vor eineinhalb Jahren zum Transport der Behinderten Kinder beantragt wurde, angeschafft sein.