Weihbischof Dr. Dominikus Schwaderlapp besuchte das Johannes-Hospiz Oberberg: „Eine segensreiche Einrichtung“

(27. November 2012) Seit Mitte Oktober ist Weihbischof Dr. Dominikus Schwaderlapp im Rahmen seiner gut sechswöchigen Visitation in den acht Seelsorgebereichen des Oberbergischen unterwegs und besuchte nun auch das Johannes-Hospiz Oberberg in Wiehl.
Der Weihbischof zu Besuch im Johannes-Hospiz: Dr. Dieter Söntgerath, Ute Schumacher, Thomas Schrewe, Weihbischof Dr. Dominikus Schwaderlapp, Barbara Schäfer, Dr. Jorg Nürmberger, Diakon Alexander Frey, Pfarrer Klaus-Peter Jansen und Dr. Andrea von Preen (von links)Der Weihbischof zu Besuch im Johannes-Hospiz: Dr. Dieter Söntgerath, Ute Schumacher, Thomas Schrewe, Weihbischof Dr. Dominikus Schwaderlapp, Barbara Schäfer, Dr. Jorg Nürmberger, Diakon Alexander Frey, Pfarrer Klaus-Peter Jansen und Dr. Andrea von Preen (von links) In gemütlicher Atmosphäre am Kamin des Atriums erfuhr der Weihbischof, der von Pfarrer Klaus-Peter Jansen und Diakon Alexander Frey von der katholischen Pfarrgemeinde St. Michael in Waldbröl begleitet wurde, von Vertretern der Johanniter und Malteser einiges über die wertvolle Kooperation der beiden Hilfsorganisationen sowie das Leben im Hospiz. Zudem nutzten auch Dr. Jorg Nürmberger, Gesundheits- und Sozialdezernent des Oberbergischen Kreises, und Dr. Dieter Söntgerath, einer von drei für das Hospiz tätigen Ärzte, die Möglichkeit zum Austausch mit dem Weihbischof.

„Wir haben bereits zwei Hochzeiten und mehrere runde Geburtstage hier gefeiert. Es ist eine intensive Zeit, in der die Menschen sehr eng zusammenrücken – und doch wird hier möglichst normal gelebt“, erklärte Barbara Schäfer, Vorsitzende der Malteser Hospizgruppe in Wiehl. Die Gäste kommen vorwiegend mit unheilbaren Tumorerkrankungen in die insgesamt zehn Zimmer des Hospizes, um hier ihren letzten Lebensweg in Würde beschreiten zu können. „In diesen Fällen ist eine intensive Betreuung notwendig, die zu Hause kaum zu leisten ist. Für diese Menschen ist das stationäre Hospiz gedacht. Daneben gibt es aber auch eine flächendeckende Versorgung mit ambulanten Hospizdiensten“, sagte Pflegedienstleiter Thomas Schrewe. Nürmberger verglich die vielen haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter von Johannitern und Maltesern mit Hebammen am Lebensende. „Sie begleiten die Menschen und ihre Angehörigen in den letzten Tagen und Stunden.“

Weitere Themen des Besuchs waren die Offenheit sowie das Abschiednehmen am Sterbebett, die inzwischen hohe Akzeptanz des Hospizes in der Bevölkerung und die schwierige Finanzierung dieser stationären Einrichtung. „Das Gesetz sieht vor, dass Hospize keine Gewinne erzielen dürfen, so dass sie nur zu 90 Prozent finanziert werden. Das bedeutet für uns, dass wir jährlich etwa 200.000 Euro über Spenden erzielen müssen“, betonte Verwaltungsleiterin Ute Schumacher. Weihbischof Schwaderlapp zeigte sich nach der Zusammenkunft beeindruckt. „Diese Einrichtung ist etwas sehr Segensreiches für die Gäste und ihre Angehörigen. Und es gibt sie nur, weil glücklicherweise eine Menschenwürde auch über den Tod hinaus vorhanden ist.“ Zum Abschluss besuchte Schwaderlapp, der am 25. März dieses Jahres geweiht wurde, einen Gast auf dessen Wunsch hin im Zimmer – und neben einem Rosenkranz hinterließ er ein glückliches Lächeln. Schwaderlapp: „Dieser Besuch war für mich ein Geschenk.“