Angehörige von Menschen mit Demenz unterstützen den Besuchshunde-Dienst der Johanniter

(27. November 2013) „Wenn Hunde auf der Bildfläche erscheinen, dann sind die Menschen wie ausgewechselt.“ Das hat die Wiehlerin Ruth Peter sowohl in Senioreneinrichtungen, als auch im privaten Umfeld mehrfach beobachtet.
Von links: Resi Stangier, Ruth Peter, Cornelia Krumm und Elke Kemmerling.Von links: Resi Stangier, Ruth Peter, Cornelia Krumm und Elke Kemmerling. „Gerade bei Menschen mit Demenz rufen die Tiere oftmals verschüttet geglaubte Reaktionen hervor“, ergänzt Cornelia Krumm. Die beiden Frauen gehören dem Verein „Angehörigen / Selbsthilfegruppe für Demenz-Kranke im Oberbergischen Kreis“ an. Um die Arbeit mit Tieren für demenzerkrankte Menschen zu unterstützen, spendete der Verein am Mittwoch, 27. November 2013, dem Besuchshunde-Dienst der Johanniter 500 Euro.

„Ich bin beeindruckt vom ehrenamtlichen Einsatz der Menschen, die viel Zeit und Aufwand in den Besuchshunde-Dienst investieren“, betont Cornelia Krumm, die Vorsitzende des Selbsthilfevereins. Die Spende haben in Wiehl dankend Christiane Lenz und Resi Stangier vom Besuchshunde-Dienst der Johanniter entgegengenommen. „Wir legen Wert auf eine qualifizierte Ausbildung von Mensch und Tier und sind daher über solch eine Unterstützung sehr froh“, sagte Christiane Lenz bei der Spendenübergabe.

Die Tibet-Terrier Nemo und Flocke führten bei dieser Gelegenheit gleich vor, wie menschenfreundlich und zugewandt sie sind. „Ich entdecke häufig auch bei bettlägerigen Menschen ein Leuchten in den Augen, wenn sie die Hunde streicheln“, erklärte ihre Besitzerin, die Morsbacherin Resi Stangier, dem Besuch aus der Selbsthilfegruppe. „Wir bieten daher vor allem den Angehörigen an, unsere Dienst zu ihrer Entlastung in Anspruch zu nehmen“, erklärte Christiane Lenz. Denn Angehörige leisteten bei der Betreuung enorm viel. Oft müsse man lernen, diese Hilfe in Anspruch zu nehmen, sagte in Wiehl Elke Kemmerling von der Selbsthilfegruppe. „Man darf kein schlechtes Gewissen haben, wenn man sich nicht selbst rund um die Uhr um den Demenzerkrankten kümmert.“

Der Besuchshunde-Dienst ist in Senioren-WG, in stationären und teilstationären Einrichtungen sowie bei den Menschen zuhause im Einsatz. Infos gibt es unter 022 62 7626-14. Die Selbsthilfegruppe für Angehörige von Demenzkrankten trifft sich jeden dritten Mittwoch im Monat um 18 Uhr in Dieringhausen. Infos gibt es unter 02262 5414.