Die BSG Wiehl feierte ihr 50-jähriges Jubiläum

(9. Mai 2018) Die Behinderten- und Seniorensportgemeinschaft Wiehl mit aktuell 79 Mitgliedern feierte am Samstag, den 21. April 2018 sein 50-jähriges Bestehen im Oberbantenberger Hof.
Übergabe EhrenurkundeÜbergabe Ehrenurkunde Der Verein wurde 1968 von Kriegsbeschädigten des 2. Weltkriegs gegründet.

Im Laufe der Zeit änderte sich die Mitgliederstruktur. Heute betreiben dort Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam Rehabilitationssport.

Es gibt verschiedene Sportangebote wie Schwimmen, Wassergymnastik, Reha Gymnastik und eine Bosselgruppe.

Das Bosseln ist eine Hallen-Reha-Sportart bei der ein Holz-Schiebestock möglichst nah an die Zielmarke geschoben werden muss. Es ähnelt im Aufbau und bei den Regeln dem Eisstockschießen und es gibt Landes- und Bundesmeisterschaften. Das Bosseln ist nicht mit dem ostfriesischen „Boßeln oder Klootschießen“ zu verwechseln. Es gibt im Oberbergischen nicht viele Vereine die diese interessante Indoor-Sportart anbietet.

Der Verein fördert aber auch die Geselligkeit der Mitglieder untereinander.

Er veranstaltet zweimal im Jahr Tagesfahrten mit einem Reisebus zu ausgewählten Zielen. Weiterhin bietet der Verein in den Sommermonaten monatlich eine gemeinsame Wanderung an. Traditionell wird danach ein gemeinsames Mittagessen eingenommen und die Geselligkeit im Verein gepflegt. Ein weiteres Highlight des Vereinslebens ist die Weihnachtsfeier mit Programm. Das Miteinander bei Freizeitaktivitäten ist auch ein Teil des Rehabilitationsprogramms, betont die Vorsitzende Bärbel Rothe.

Der stellvertretende Vorsitzende Dietrich Wirths betonte die besondere Kompetenz des Vereins. Die meist älteren Sportler möchte der Verein nach Unfällen, Schlaganfällen und weiteren orthopädischen Problemen zurück ins aktive Leben führen.

Dafür müssen insbesondere die Übungsleiter/-innen eine spezielle Ausbildung vom Behinderten und Rehabilitationssportverband NRW für die Bewegung mit orthopädischen Schäden an der Wirbelsäule oder den Gelenken nachweisen.

Bärbel Rothe erinnerte nochmals an die Anfänge des Vereins. Die Gründungsmitglieder waren damals überwiegend Versorgungsberechtige nach dem Bundesversorgungsgesetz für Kriegsversehrte.

1973 öffnete sich der Verein für Menschen mit Behinderungen.

Die Mitgliederzahl ist seit fast 40 Jahren mit ca. 80 Mitgliedern sehr konstant geblieben. Dazu kommen regelmäßig etwa 25 externe Teilnehmer aus diversen Reha- Maßnahmen.

Wer die sportlichen Aktivitäten unter Gleichgesinnten einmal kennengelernt hat bleibt in der Regel dem Verein auch nach der Reha, wenn die Krankenkassen die Kosten nicht mehr übernehmen, als ordentliches bzw. aktives Mitglied dem Verein erhalten.

Ganz besonders dankte Bärbel Rothe den ehemaligen Vorsitzenden Kurt Uelner, Georg von Ameln und Herbert Monscheuer, sowie Günter Blasen, Dieter Wirths, Ilse Herder und Friedhelm Schöpe für die ehrenamtliche Arbeit in den letzten Jahrzehnten.

Friedhelm Schöpe ist seit 1974 Mitglied und mittlerweile das einzige Ehrenmitglied des Vereins.

Der Vorstand der BSG Wiehl freute sich bei der Jubiläumsfeier über viele anwesende Mitglieder und die Gratulanten, wie Wiehls Bürgermeister Ulrich Stücker, den Kreissportbundvorsitzenden Hagen Jobi, den Stadtsportverbandsvorsitzenden Carlo Riegert, den Leiter des Sportamts Andreas Harnisch und Thomas Börger vom Behinderten- und Rehabilitationsverband NRW.

Die Gratulanten würdigten die erfolgreiche Vereinsarbeit der BSG Wiehl und der Vorstand wurde von Carlo Riegert mit Ehrenurkunden des Stadtsportverbandes ausgezeichnet.