"Graffiti-Ex" und Anti-Aggressions-Kurs in Wiehl

(18. April 2006) Gleich zweimal fanden dieses Jahr in Wiehl bereits Maßnahmen für Jugendliche statt, die mit dem Gesetz in Konflikt gekommen sind.
Das Jugendamt der Stadt Wiehl initiierte das Projekt "Graffiti-Ex". Zwei Jugendliche reinigten hierbei mit Graffiti entstellte Flächen an öffentlichen Gebäuden. Sie hatten auf diese Weise Gelegenheit etwas Sinnvolles zu bewirken, was stets das Ziel ist, wenn von Gericht oder Staatsanwaltschaft gemeinnützige Arbeit auferlegt wird.

Das gelungene Projekt wurde von Herrn Schierling vom Jugendcafè Checkpoint pädagogisch und "handwerklich" betreut. Das Bauamt der Stadt und die FSW unterstützte mit dem benötigten Material, Maschinen und Werkzeug. Der Erfolg von "Graffiti-Ex" soll dieses Jahr fortgeführt werden.

Die zweite Maßnahme fand in Kooperation der Jugendämter im Kreisgebiet statt, wobei die Federführung diesmal vom Kreisjugendamt Gummersbach übernommen wurde. An drei Samstagen nahmen 14 Jugendliche, die durch - teils mehrfache - Körperverletzung aufgefallen sind, an einem "Anti-Aggressions-Kurs" teil, der im Wiehler Jugendzentrum durchgeführt wurde.

Bei diesem Trainingskurs werden den Jugendlichen vor allem die Folgen ihrer aggressiven Taten deutlich gemacht und alternative Handlungsstrategien nahegebracht.

Obwohl die Teilnahme als Ahndungsmaßnahme meist vom Gericht angeordnet wird, dient diese vor allem der Prävention weiterer Straftaten.

Der nächste "Anti-Aggression-Kurs" soll bereits im Herbst 2006 erneut im Jugendzentrum Wiehl stattfinden.