Coronavirus: Erster Todesfall im Oberbergischen Kreis

(25. März 2020) Derzeit gibt es 141 bestätigte SARS-CoV-2-Fälle im Oberbergischen Kreis. Das Robert-Koch-Institut hat die Beprobungsrichtlinie auf einen größeren Personenkreis geändert.
„Heute habe ich die traurige Aufgabe ihnen mitzuteilen, dass es im Oberbergischen Kreis einen ersten Todesfall im Zusammenhang mit dem Coronavirus gibt. Den Angehörigen spreche ich mein tiefes Mitgefühl aus“, berichtet Landrat Jochen Hagt nach der heutigen Sitzung des Krisenstabs des Oberbergischen Kreises. Die Person hatte nach ersten Erkenntnissen Kontakt zu Reiserückkehrern aus einem Risikogebiet. Sie gehörte aufgrund ihres hohen Alters sowie schwerer Vorerkrankungen zur Risikogruppe und ist heute in stationärer Behandlung verstorben.

Aktuelle Infektionslage im Kreisgebiet

Insgesamt gibt es im Oberbergischen 141 bestätigte SARS-CoV-2-Fälle. Davon sind inzwischen acht Personen aus der angeordneten Quarantäne entlassen worden. Der Großteil der Menschen befindet sich in häuslicher Quarantäne. „Neun Personen befinden sich aktuell in stationärer Behandlung. Zwei Personen davon sind schwer erkrankt. Sie werden intensivmedizinisch betreut“, berichtet Landrat Jochen Hagt. Die Personen, die derzeit stationär betreut werden, gehören aufgrund ihres Alters oder wegen bestehender chronischer Vorerkrankungen zur Risikogruppe.

Geänderte Richtlinie für die Beprobung

Anfang März 2020 schuf der Oberbergische Kreis in leerstehenden Räumlichkeiten in Gummersbach die Möglichkeit, größere Personenzahlen auf das Coronavirus zu testen. Seitdem wurden mehr als 1.200 Abstriche durchgeführt und zur Probenauswertung in Labore gesandt.

„Die Tests werden entsprechend der Vorgaben des Robert-Koch Instituts durchgeführt. Bisher wurden Personen in der Regel vom Gesundheitsamt beprobt, die direkten Kontakt zu einem bestätigen SARS-CoV-2-Fall hatten oder aus einem Risikogebiet kamen“, berichtet Landrat Jochen Hagt. Das Robert-Koch Institut hat seine Richtlinien nun auf einen größeren Personenkreis ausgeweitet (siehe Flussschema des RKI).

„Wir gehen davon aus, dass die Zahl der begründeten Tests hierdurch in den kommenden Tagen steigen wird“, ist sich Landrat Jochen Hagt sicher. Der Krisenstab des Oberbergischen Kreises arbeitet daran, zusätzliche Behandlungsmöglichkeiten im ambulanten Bereich zu schaffen. „Zum jetzigen Zeitpunkt bitte ich die Bürgerinnen und Bürger bei Symptomen weiterhin telefonisch Kontakt zu ihrer Hausarztpraxis aufzunehmen“, erklärt Landrat Jochen Hagt und betont, wie wichtig die telefonische Kontaktaufnahme ist. „Nach wie vor entscheidet eine Ärztin bzw. ein Arzt, ob ein Test erforderlich ist!“, so Landrat Jochen Hagt.

Das Bürgertelefon des Oberbergischen Kreises ist unter 02261 883-888 montags bis freitags von 08:00 Uhr bis 18:00 Uhr sowie Samstag und sonntags von 12:00 Uhr bis 18:00 Uhr erreichbar.