„Wie spannend, wie wunderbar für unsere Menschen“

(22. August 2020) Mit diesen emotionalen Worten umschrieb Petra Kaufmann, Leiterin des „Haus Am Konradsberg“ in Wiehl-Oberbantenberg, ihre Empfindungen, als sie das erste Mal einen so genannten „Relax-Chair“ begutachten konnte. Ihr Werben dafür hatte Erfolg. Jens Kämper, Geschäftsführer der HBW (Haus für Menschen mit Menschen mit Behinderung Wiehl) konnte die Sparkasse Gummersbach dazu gewinnen, bei der Anschaffung eines Relax-Chairs mit der Hälfte dabei zu sein.
Die Leiterin des „Haus Am Konradsberg“, Petra Kaufmann, erläutert Dirk Steinbach, Vorstandsmitglied der Sparkasse Gummersbach, dem HBW-Geschäftsführer Jens Kämper und Gereon Schulz, Leiter der Unternehmenskundenabteilung der Sparkasse, sowie dem HBWGesamtleiter „Wohnen“, Andreas Lamsfuß, die Vorzüge des neuen Relax-Chairs. Sichtlich wohl fühlt sich Bewohner Heinz-Gerd Rees (von links; Fotos: Wolfgang Abegg).Die Leiterin des „Haus Am Konradsberg“, Petra Kaufmann, erläutert Dirk Steinbach, Vorstandsmitglied der Sparkasse Gummersbach, dem HBW-Geschäftsführer Jens Kämper und Gereon Schulz, Leiter der Unternehmenskundenabteilung der Sparkasse, sowie dem HBWGesamtleiter „Wohnen“, Andreas Lamsfuß, die Vorzüge des neuen Relax-Chairs. Sichtlich wohl fühlt sich Bewohner Heinz-Gerd Rees (von links; Fotos: Wolfgang Abegg). Nun überzeugten sich das Vorstandsmitglied der Sparkasse Gummersbach, Dirk Steinbach, und Gereon Schulz, Leiter der Unternehmenskundenabteilung, persönlich von den Vorzügen des neuen „Entspannungsangebots, nicht Möbels“ wie Petra Kaufmann betonte.

Die Bewohner des „Hauses Am Konradsberg“ in Wiehl-Oberbantenberg können in ihm entspannen und zur Ruhe kommen. Das „Haus Am Konradsberg“ gehört zu den Wohnangeboten der HBW Haus für Menschen mit Behinderung Wiehl GmbH. Durch das HBW werden im Oberbergischen Kreis 118 Menschen mit einer kognitiven und/oder motorischen Behinderung in gemeinschaftlichen und rund 90 in ambulanten Wohnformen betreut.

Im „Haus Am Konradsberg“ leben vorrangig ältere Menschen und Menschen mit einem erhöhten Pflegebedarf. Ein Großteil der insgesamt 36 Bewohnerinnen und Bewohner ist bereits verrentet und wird tagsüber in der hauseigenen Tagesstruktur betreut. In den Räumen der Tagebetreuung hat der Relax Chair seinen Platz gefunden und wird regelmäßig von ihnen genutzt.

Dieser Entspannungssessel wurde ursprünglich speziell für Menschen mit Demenz entwickelt. Durch individuell wählbare entspannende Musik, taktile Stimulation sowie sanfte Schaukelbewegungen bietet er eine einzigartige und beruhigende Atmosphäre. Das Zusammenspiel der Musik mit den fühlbaren und beruhigenden Stimulationen für den Körper fördert augenblicklich die körperliche und psychische Entspannung. Diese einzigartige Kombination bietet Beruhigung und Erholung in Abhängigkeit von den Bedürfnissen des Bewohners. Jede Einstellung lässt sich problemlos per Knopfdruck anpassen. Bettlägerige Menschen können durch den Stuhl mobilisiert werden und sich in den Gemeinschaftsräumen aufhalten. Alternativ wird er als gezielte Entspannungseinheit angeboten.

Während der Corona-Krise mussten auch die Bewohnerinnen und Bewohner tagsüber im Wohnhaus bleiben, die eigentlich einer Beschäftigung in den Behinderten Werkstätten Oberberg (BWO) nachgehen. Das Wegbrechen der gewohnten Tagesstruktur und zahlreicher Angebote sowie das Besuchsverbot hat die Welt dieser Menschen auf den Kopf gestellt. So kam es an einem dieser Tage bei einer gehörlosen Dame zu einer emotionalen Krise. Durch ihre Gehörlosigkeit war das Erklären der komplizierten Zusammenhänge besonders erschwert.

In einer Phase besonderer Anspannung, wurde ihr das Angebot gemacht, den Relax Chair zu nutzen. Nach kurzer Zeit beruhigte sie sich und konnte sich sichtlich entspannen. In den nächsten Tagen bot der Stuhl ihr immer wieder die Möglichkeit der Spannungsreduktion und entlastete diese schwierige Phase sehr.

Durch die Rollen des Entspannungssessels kann er mobil im Haus eingesetzt werden und ist immer dort zur Stelle, wo er gerade gebraucht wird – ob im Gruppenraum, einem Einzelzimmer oder im Snoezelenraum. Im Alltag und in der Krise hat sich der Stuhl sehr bewährt und ist ein gern genutztes Entspannungsangebot, das die Lebensqualität deutlich erhöht. Petra Kaufmann, Hausleiterin des „Haus Am Konradsberg“Petra Kaufmann, Hausleiterin des „Haus Am Konradsberg“