Das Wiehler Johannes-Hospiz lud die Nachbarn zum Grillfest ein

(18. Juli 2005) Marmeladen-Fachfrau Gertrud Lange übergab Spende in Höhe von 700 Euro.
Eine Spende übergab die Denklingerin Gertrud Lange (Mitte). Darüber freuten sich (von links) Inge Kotz von den Maltesern, JUH-Vorstand Christian von Sierakowski, Hospizleiterin Gerlinde Tuzan und Barbara Schäfer, Leiterin der Malteser-HospizgruppeEine Spende übergab die Denklingerin Gertrud Lange (Mitte). Darüber freuten sich (von links) Inge Kotz von den Maltesern, JUH-Vorstand Christian von Sierakowski, Hospizleiterin Gerlinde Tuzan und Barbara Schäfer, Leiterin der Malteser-Hospizgruppe Jetzt wissen wir, wo wir vom Fenster aus immer drauf gucken", meinten einige Bewohner aus der Wiehler Tannhäuserstraße bei ihrem Rundgang durch das Johannes-Hospiz. "Nachdem wir das Haus von innen kennen gelernt haben, können wir uns nun vorstellen, was hier passiert." Das stationäre Sterbehaus der Johanniter-Unfall-Hilfe Rhein.-/Oberberg (JUH) hatte seine unmittelbaren Nachbarn am Freitagabend, 15. Juli, erstmals zu einem Grillfest rund um das Hospiz eingeladen.

"Mit dem Fest wollen wir nicht nur die Berührungsängste abbauen, sondern ebenfalls ein gutes nachbarschaftliches Verhältnis aufbauen", erklärte Hospizleiterin Gerlinde Tuzan. Mit einem gemischten Gefühl aus Neugier und Unsicherheit sei sie beim Fest erschienen, berichtete eine Nachbarin. Jetzt sei sie vom Haus und seiner hellen und freundlichen Atmosphäre begeistert.

"Obwohl der Tod uns alle betrifft, ist er ein Thema mit dem wir uns nicht gerne beschäftigen", meinte Hospizleiterin Tuzan. Jedoch stehe im Hospiz das Sterben nicht im Mittelpunkt. "Viel mehr lassen wir das Leben bis zum Schluss einziehen", erklärte sie und lud die Nachbarn ein, auch tagsüber mal einfach vorbei zu schauen.

Beim Nachbarschaftsfest rund um das Johannes-Hospiz wurden die Berührungsängste abgebaut.Beim Nachbarschaftsfest rund um das Johannes-Hospiz wurden die Berührungsängste abgebaut. "Dank der Spende der Rotarier können auch unsere Bewohner an dem Fest teilnehmen", freute sich Barbara Schäfer, die Leiterin der im Hospiz tätigen ambulanten Malteser-Hospizgruppe. Bei einer Kunstausstellung hatten die Rotarier 30.000 Euro für das Hospiz gesammelt. Davon wurden unter anderem fahrbare Spezial-Stühle für die Bewohner gekauft, mit denen sie nun zu dem Grillfest vor der Einrichtung gebracht werden konnten.

Zu Gast beim Fest war auch die Denklingerin Gertrud Lange. Sie übergab bei dieser Gelegenheit eine Spende in Höhe von 700 Euro an die Johanniter und Malteser. Für die Arbeit im Hospiz hatte Lange das Geld beim Verkauf ihrer Marmeladen sowie bei Türsammlungen zusammen gebracht.