Duftgarten als neuer Ort zum Wohlfühlen

(24. Juni 2021) Auch durch die Mithilfe der städtischen Wiehler Gärtner konnte für die Menschen im „Haus Am Konradsberg“ ein Sinnesgarten neu angelegt werden. Gärtner-Azubi Kevin Ottersbach war aktiv beteiligt und hat mittlerweile seine Abschlussprüfung bestanden.
Kevin Ottersbach und Alex Nöckel von der Stadt Wiehl sowie Sebastian Lob von der BGS galt der Dank des HBW für den neuen Sinnesgarten mit Hochbeet (vorne v. l.). Foto: HBW/F. JansenKevin Ottersbach und Alex Nöckel von der Stadt Wiehl sowie Sebastian Lob von der BGS galt der Dank des HBW für den neuen Sinnesgarten mit Hochbeet (vorne v. l.). Foto: HBW/F. Jansen Gewidmet ist der neue Garten am Haus Am Konradsberg in Oberbantenberg, einem Wohnhaus der HBW Haus für Menschen mit Behinderung Wiehl GmbH, dem verstorbenen Bewohner Rudi Müller. Er war traurig, dass er den Staudengarten mit seinem unebenen Grund aus Rindenmulch mit seinem Rollstuhl gar nicht mehr betreten konnte. Und auch die körperliche Verfassung der meisten anderen Bewohnerinnen und Bewohner des Hauses, in dem zahlreiche Seniorinnen und Senioren mit einer geistigen und/oder mehrfachen Beeinträchtigung leben, ließ es nicht mehr zu, Gartenarbeit zu verrichten. So entschlossen sich die Mitarbeiter der Tagbetreuung, in der die bereits verrenteten Menschen des Hauses tagsüber betreut werden, zu einer Umgestaltung des Gartens vom Stauden- zum Duftgarten – und widmeten das neue Kleinod Rudi Müller.

Dass der Rudi-Müller-Platz heute mit einem Hochbeet, barrierefreien Wegen und bequemen Sitzmöglichkeiten wieder zur Gartenarbeit und zum Riechen, Fühlen, Sehen und Schmecken der Kräuter und Pflanzen einlädt, ist auch der großzügigen Unterstützung von Sponsoren zu verdanken. So führten die Gärtner der Stadt Wiehl ihre Arbeit im Rahmen eines Azubi-Projekts kostenlos durch: Kevin Ottersbach, Gärtner-Azubi bei der Stadt, lernte beim Bau des Hochbeets von Geselle Alex Nöckel, wie man eine Bruchsteinmauer baut. Mittlerweile hat er seine Prüfung bestanden. Die Smartrac Technology Wehnrath GmbH unterstützte das Projekt mit einer Spende, die BGS Bergische Grauwacke Steinbruchbetriebsgesellschaft mbH sponserte die Bergische Grauwacke für das Hochbeet.

Jetzt begrüßten HBW-Geschäftsführer Jens Kämper, Gesamtleiter Andreas Lamsfuß, Bereichsleiter Björn Frackenpohl sowie Kristin Soest und Holger Neuburg, die Ideengeber aus der Tagbetreuung, die Sponsoren am Hochbeet, um sich herzlich für ihre Unterstützung zu bedanken. „Dank Ihnen konnten wir für unsere Bewohnerinnen und Bewohner einen neuen Ort zum Wohlfühlen schaffen“, freute sich Jens Kämper.

Und nicht nur wohlfühlen tun sich alle im neuen Garten: Durch die vielfältigen Verarbeitungsmöglichkeiten der Kräuter und Beeren bietet er das ganze Jahr über Sinneseindrücke und Beschäftigungsmöglichkeiten für die Seniorinnen und Senioren. Das fördert das psychische und physische Wohlbefinden und steigert die Lebensqualität. Eine Kostprobe aus dem Garten gab es für Sebastian Lob von der BGS sowie die städtischen Gärtner Kevin Ottersbach und Alex Nöckel gleich auch: eine selbstgemachte Aprikosenmarmelade, verfeinert mit Lavendel aus dem neuen Beet.