Wiehl als „sicherer Hafen“

(9. September 2021) Die Stadt Wiehl hat sich der bundesweiten Initiative „Sichere Häfen“ angeschlossen. Damit verbunden ist die Bereitschaft, Geflüchtete aus griechischen Aufnahmeeinrichtungen im Stadtgebiet aufzunehmen und ihnen so einen sicheren Hafen zu bieten.
Die aus Afghanistan stammende Familie Hosseini hat ihren sicheren Hafen in Wiehl gefunden. Foto: Mina HuninDie aus Afghanistan stammende Familie Hosseini hat ihren sicheren Hafen in Wiehl gefunden. Foto: Mina Hunin Die Stadt Wiehl wird in diesem Rahmen bis zu vier Familien ein Zuhause zur Verfügung stellen. Dieser Umfang ist mit dem Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen vereinbart worden. Die Aufnahme der Schutzbedürftigen erfolgt zusätzlich zur festgelegten Quote. Der Rat der Stadt Wiehl hatte sich mit großer Mehrheit dafür ausgesprochen, die Initiative zu unterstützen. Die Anregung dazu kam von der „Bürgerinitiative Oberberg Süd für den Atomausstieg“.

Mittlerweile sind bereits die ersten Geflüchteten aus Griechenland in Wiehl eingetroffen. Die Familie Hosseini stammt aus Afghanisten. Nun wohnen Mutter Saleha Mosavi, Vater Seyed Abbas mit dem dreijährigen Sohn Maysam und der einjährigen Tochter Helen in einem Mehrfamilienhaus in Drabenderhöhe.

So wie im Fall der Hosseinis sichert die Stadt Wiehl auch für weitere Geflüchtete ein langfristiges Ankommen. Bereitgestellt werden alle notwendigen Ressourcen für eine menschenwürdige Versorgung. Dazu gehören vor allem eine angemessene Wohnung und medizinische Betreuung. Auch für Bildung und gesellschaftliche Teilhabe trägt die Stadt Sorge. „Wir kennen die teils dramatischen Bilder aus den griechischen Flüchtlingslagern“, sagt Bürgermeister Ulrich Stücker, „deswegen schließt sich die Stadt aus Überzeugung der Initiative an.“

Derzeit läuft noch die Suche nach Menschen, die den neu Aufgenommenen zur Seite stehen möchten – etwa bei Behördengängen und Arztbesuchen oder auch alltäglichen Dingen wie dem Einkaufen. Gefragt sind darüber hinaus Ehrenamtliche für Deutschkurse, etwa pensionierte Lehrkräfte. Interessierte können sich beim städtischen Integrationsbeauftragten Mina Hunin melden, Tel.: 02262 99-288, E-Mail: [email protected].

Nähere Informationen zur Initiative „Sichere Häfen“