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SEITE 13BIOGRAFIE / MARKTPLATZ

"Engelbert Humperdinck"

Der Komponist Engelbert Humperdinck wurde am 1. September 1854 in Siegburg geboren. Von 1897 bis 1901 wohnte Humperdinck in Boppard, wo heute noch eine Straße und das "Humperdinck Schlösschen" an den bekannten Komponisten erinnert. Nach dem Besuch des Gymnasiums in Siegburg, studierte Humperdinck sechs Jahre am Konservatorium in Köln. Er war Schüler von Rheinberger und Lachner und wurde 1879 mit dem Mendelssohn Preis ausgezeichnet.
Er ging nach Neapel und lernte dort 1880 Richard Wagner kennen. Beide verstanden sich gut und so durfte Humperdinck als Assistent Wagners mit nach Bayreuth kommen. Dort arbeitete er am 3. Aufzug des Parsifals mit ja er ergänzte sogar einige Passagen und zwar so nahtlos im Kompositionsstil Wagners, dass es niemandem auffiel.
Seine nächsten künstlerischen Stationen waren Köln, Paris und Barcelona, wo Humperdinck als Kompositionslehrer arbeitete. Humperdincks Schwester, Adelheid Wette, war eine begabte Dichterin und sie verfasste 1890 das Märchenspiel "Hänsel und Gretel" nach den Gebrüdern Grimm. Sie bat ihren Bruder, einige Verse in Musik zu setzen. Humperdinck bearbeitete das Stück zunächst für eine häusliche Theateraufführung. Doch der Komponist hatte Feuer gefangen und erarbeitete schließlich bis Ende 1891 die Skizze einer anspruchsvollen Oper, die in den beiden Folgejahren komplett fertiggestellt wurde. Der Orchesterklang ist durchaus an Wagner orientiert, es ist eine zutiefst romantische Musik von größter Schönheit. Obgleich das Stück im Sommer spielt, gilt "Hänsel und Gretel" als Weihnachtsmärchen. (Die Oper Köln hat es jedes Jahr zu Weihnachten auf dem Spielplan und es ist wunderschön anzusehen und anzuhören).
Die Uraufführung fand am 23.12.1893 in Weimar statt und wurde von keinem geringeren als von Richard Strauss dirigiert.

Der große Erfolg führte schließlich dazu, dass das Werk alle Bühnen der Welt eroberte. Dieses Werk verhalf Humperdinck zu künstlerischem Ruhm und damit verschwanden alle seine materiellen Sorgen. Das gab ihm die Möglichkeit, sich im Rheinland eine feste Wohnung zu nehmen. Er kaufte sich 1895 in Boppard sein "Schlösschen". Vom Rheinland aus besuchte er mehrmals das Oberbergische, z.B. kehrte er in Marienberghausen, in der Post, ein. Doch trotz seines Erfolges blieben die Bopparder Jahre nicht frei von Sorgen. Schwer traf die Familie der frühe Tod der Tochter Olga. Das ruhige Leben wurde oft durch unvermeidbare Kunstreisen unterbrochen. Ein Biograph schrieb: "Rauschender Welterfolg und eine Überfülle von Anerkennung haben Humperdinck nicht gewandelt. Er blieb der ausgeglichene, bescheidene, vornehm denkende, gütige und humorvolle Mensch, der ein harmonisches Familienleben schätzte und diesseits und jenseits der Grenzen Freundschaften pflegte."

Engelbert Humperdinck

Von 1900 bis 1920 war Humperdinck Leiter einer Meisterklasse an der Berliner Akademie. Der Märchenoper "Hänsel und Gretel" folgten, ebenfalls nach Grimm, die Märchenspiele
"Die sieben Geißlein" (1897) und "Dornröschen" (1902) sowie das Kunstmärchen "Die Königskinder" (Opernfassung New York 1910).
Die Partitur der "Königkinder" ist Humperdincks einfallsreichste Musik und erklingt im englischen Sprachraum häufiger als hierzulande, wo sie aber auch heute noch ab und an realisiert wird.

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Seine anderen Opern wie:
"Die Heirat wider Willen" (nach Dumas), "Die Marketenderin" und "Gaudeamus" sind heute nicht mehr auf den Spielplänen der Opernhäuser zu finden.

Engelbert Humperdinck starb am 27. September 1921 in Neustrelitz.

Wer sich für Engelbert Humperdinck und sein Werk interessiert, kann sich Informationen bei der Engelbert Humperdinck Gesellschaft e.V. in Boppard holen. Diese Gesellschaft wurde 1991 anlässlich eines Vortrages der Enkelin Humperdincks, Dr. Eva Humperdinck, ins Leben gerufen und hat es sich zur Aufgabe gemacht, das kulturelle Erbe, das Leben, Wirken und Schaffen des bedeutenden spätromantischen Komponisten zu bewahren.
Jutta Weins


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"58 Jahre in Frieden und Sicherheit leben"

In über 50 Ländern dieser Erde leiden Menschen unter Krieg und Terror. Es sind unruhige Zeiten und der Wunsch nach Sicherheit und Frieden ist besonders groß. Wir Älteren, geprägt durch leidvolle Kriegserfahrungen, hatten das große Glück, 58 Jahre in Frieden zu leben. Politische Veränderungen vollzogen sich friedlich, aus Kriegsgegnern wurden Partner. Fast ein halbes Jahrhundert besteht die Bundeswehr. Damals zum Zweck der Landesverteidigung, heute in Anpassung neuer Aufgaben weltweit im Rahmen von NATO und UNO. Zivildienstleistende sind auch unverzichtbar in vielen sozialen Dienstleistungsbereichen. - Es gab spektakuläre Hilfseinsätze mit großen Erfolgen im eigenen Land: 1962 bei der Sturmflutkatastrophe in Hamburg und den Nordseeküsten, in letzter Zeit beim Hochwasser an der Oder, später an der Elbe. Es wurde üblich, von "unserer" statt "der Bundeswehr" zu sprechen, sie hat sich bestens bewährt.
Wir, die "weißen Jahrgänge" blieben nach dem Krieg vom Wehrdienst verschont, konnten das Land wieder aufbauen. - Jetzt geht mein Enkel seiner staatsbürgerlichen Pflicht nach. Im Verlauf der Grundausbildung bei einem militärischen Appell, legten die Rekruten ein feierliches Gelöbnis ab, bekannten sich damit zu den Werten der Bundesrepublik für "Frieden, Freiheit und Recht". Angehörige waren dazu eingeladen. Einen Tag lang hatte ich Gelegenheit ,Einblicke in die Ausbildung der Rekruten zu bekommen, deren Aufgabe es sein wird, Frieden zu erhalten und zu sichern. - Zum Erhalt des inneren sozialen Friedens sind Alt und Jung gleichermaßen gefordert, neue Wege zu suchen.

Siefried Birke


"Jugend ist etwas Wertvolles, nur weiß man es nicht, wenn man jung ist."
(André Maurois 1885 - 1967)

Quelle: Infopost 3/2002, 26. Jahrgang
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