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SEITE 3VORWORT / GEDICHT


Liebe Leserinnen und Leser,

wie schnell ein Jahr vergeht - man hat das Gefühl, die Zeit verrinnt - jetzt schreibe ich schon das Vorwort für das letzte Vierteljahr (Oktober, November, Dezember 2003).
Der Sommer neigt bzw. geht dem Ende zu. Die Tage werden kürzer, dunkler, kälter und nebliger. Zeit sich auf den kommenden Herbst und Winter einzustellen.
Die meisten von uns gehen mit Missmut, Apathie und düsteren Erwartungen in diese Zeit hinein. Warum eigentlich?
Sicher beschert uns der November auch in diesem Jahr einige dieser strahlenden, warmen Spätherbsttage, und diese wollen wir dann auch genießen.
Diese Monate bedeuten für mich gleichzeitig der Beginn einer gemütlichen Jahreszeit. Lange Abende mit einem schönen Buch, Kerzenschein oder Freunden.
Die Vorfreude auf die Adventszeit und das Weihnachtsfest kündigen sich an. Es ist die Zeit der Besinnlichkeit und Ruhe.
Sandra Peifer


Die Redaktion der "Info - OASe" wünscht
Ihnen liebe Leserinnen und Leser eine
schöne Weihnachtszeit


Maria an ihre Base Elisabeth

Meine liebe Base.... Das Kind ist da!
Ich könnte bei Tage und Nacht lobsingen.
[Dein freundlicher Nachbar, der uns hier sah,
will dir die Botschaft bald überbringen.]



Wie soll ich's beschreiben? Und wo beginnen...
Du weist ja, wie schwer mir das Reisen war.
Ich kann mich auf Ärgeres nicht besinnen,
und dass ich es schaffte, bleibt wunderbar.

Es war für uns beide ein Fegefeuer
und auch für Josef höchst unbequem.
Das Wetter war schlecht, die Herbergen teuer,
bis auf die letzte - in Bethlehem.

Wir langten dort an; es nahte der Abend.
Man wies uns die Türen allüberall -
bedauernd, verlegen, grob und hochtrabend.
Am Ende gab's Obdach in einem - Stall.

Dort kam unser Kind. Und denke nur, denk!
Es ist wahrhaftig ein kleiner Junge,
so zierlich und freundlich - ein Gottesgeschenk.
Er suchte mich gleich mit der rosigen Zunge.

Wir hatten sogar zwei Paten zur Hand:
einen Ochsen und Esel. (Ich höre dich lachen.)
Doch die Tiere bewiesen wirklich Verstand
und wussten uns vieles leichter zu machen:

Sie ließen uns ihre Futterraufe,
(und schließlich gehörte ja ihnen das Heu.)
Und sie wärmten das Kind mit sanftem Geschnaufe
und zeigten sich rührend behutsam dabei.

Das Schönste aber erlebten wir dann:
Kaum war der kleine Jesus geboren
(so nennen ich ihn und mein guter Mann),
da hörten wir es vor der Türe rumoren.

Es waren Hirten; die kamen vom Felde
und sagten, sie hätten Engel gesehen,
und einer erschien, dass er ihnen vermelde:
sie sollten zu unserem Stalle gehen.

Sie brachten Geschenke für uns und das Kind
ich hätte vor Freude können weinen:
Käse und Milch und - die köstlicher sind -
wärmende Wolle und schmiegsames Leinen.

Sie schürten das Feuer und bliesen die Flöte,
sie kochten für uns ein schmackhaftes Mahl.
Und ein Becher Weines zauberte Röte
auf Josefs Wangen mit einem Mal.

Sie kommen fast täglich und helfen uns treu,
als wären sie alte Nachbarsleute.
Und unser Kindlein gedeiht dabei,
als ob es sich doppelt des Lebens freute.

ALLGEMEINSEITE 4


Ach, eines weiß ich gewiss, meine Liebe:
Niemand als ich könnte glücklicher sein.
Wohin das Leben auch immer uns triebe,-
Irgendwie sind wir nun stärker zu Drei'n.

Segne dich Gott, was dir immer begegnet;
Segne dich, den meine Seele jetzt lobt.
Mich hat er über die Maßen erprobt.
Mich hat er über die Maßen gesegnet.
Rudolf Hagelstange


"Es gibt nichts Gutes,
außer man tut es!"

Wir leben in der Zeit der Finanzkrisen, der leeren Kassen und Sparmaßnahmen. Niemand von uns wird von den geplanten Kürzungen verschont bleiben, denn die Jahre, in denen der Sozialstaat für fast alle Schwierigkeiten des Lebens zuständig war, sind entgültig vorbei.

Besonders betroffen von diesen Einsparungen werden alte, kranke, pflegebedürftige und behinderte Menschen sein, die aus eigener Kraft nicht mehr aktiv am Leben teilnehmen können. Zwar gibt es Pflege- und andere Dienste, die (noch) eine gewisse Grundversorgung für diese Menschen anbieten, aber diese Unterstützung ist auf medizinische und pflegerische Hilfe beschränkt.

Doch satt und sauber allein genügt nicht ! Soziale Kontakte und die Teilnahme am Leben sind für das Wohlbefinden des Menschen ebenso wichtig. Isolation und Einsamkeit können bei der Entstehung von Pflegebedürftigkeit eine wichtige Rolle spielen. Wie können wir dieser Krise begegnen und versuchen, den Schwachen in unserer Gesellschaft etwas an Lebensqualität zu erhalten?

In Zeiten leerer Kassen gewinnen Selbsthilfe und ehrenamtliches Engagement wieder verstärkt an Bedeutung. Diese Erkenntnis ist nicht neu. Schon Platon (427-347 v. Chr.) sagte "Der Mensch ist nicht für sich allein geschaffen, sondern zugleich für sein Vaterland und seine Mitmenschen.". Vielleicht müssen wir lernen, uns wieder auf diese alten Ideale zu besinnen und nicht alles aus der Hand des Staates zu erwarten. Sicher ist Ehrenamtlichkeit kein Allheilmittel für alle Probleme, aber sie ist ein kleiner Schritt zu mehr Solidarität mit den Schwachen.

Aus diesem Anlass plant die OASe die Gründung einer "Besuchs- und Begleitgruppe", in der sich Menschen mit sozialem Gewissen zusammenfinden, die der Vereinsamung und "sozialen Eiszeit" entgegenwirken wollen. Kranke und Pflegebedürftige sind darauf angewiesen, dass man zu ihnen kommt. Wenn Sie einige Stunden ihrer Zeit verschenken können, (einmal monatlich, alle 14 Tage oder einmal pro Woche), sind Sie willkommen, am unverbindlichen Informationsnachmittag "Besuchsdienst" teilzunehmen.


Wir treffen uns am 29. Oktober,
um 15:00 Uhr, im OASe -Treff
im Johanniter - Haus,
Homburger Str. 7 in Wiehl.


Vielleicht macht es Ihnen Freude mit anderen über vergangene und gegenwärtige Dinge zu sprechen? Vielleicht freut sich jemand, wenn Sie ihm etwas vorlesen oder mit ihm spielen? Vielleicht können Sie sogar die Verbindung zur Welt sein, wenn Sie jemanden bei Ausflügen, Einkäufen oder Arztbesuchen begleiten? Wir freuen uns auf Sie.

("Kleine Taten, die man ausführt, sind besser als große, die man plant." George C. Marshall, 1880-1959, amerikanischer Politiker und General)
Elke Neuburg


Herbst - Gefühl

Müder Glanz der Sonne!
Blasses Himmelblau!
Von verklungner Wonne
Träumet still die Au.

An der letzten Rose
Löset lebenssatt
Sich der letzte lose
Bleiche Blumenblatt!

Goldenes Entfärben
Schleicht sich durch den Hain!
Auch Vergeh'n und Sterben
Däucht mir süß zu sein

Karl Gerok

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