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"Wie gehe ich mit Trauer und
Verlust um?"

Ende Mai fand unter dieser Fragestellung eine OASe Veranstaltung im Johanniter Haus statt. Frau Bettina Hüttig und Frau Ulrike Stöcker von der Malteser Hospizgruppe, Wiehl referierten und beantworteten Fragen bezüglich des unmittelbaren und auch des sich darüber hinaus ergebenden erweiterten Themenbereichs.

Leider nahmen außer zwei Redaktionsmitgliedern unserer Zeitung lediglich zwei interessierte Seniorinnen teil. Zieht man in Betracht, dass an vergleichbaren Treffen, mit allerdings eher lebensbejahenden Überschriften, häufig annähernd dreißig Hörer teilnehmen, so stimmt dieser Sachverhalt nachdenklich. Sollten nicht gerade die etwas älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger, die insbesondere zu unserem Leserkreis gehören, etwas mehr lnformationsbedürfnis bekunden? Es ist wohl so, dass hier wie in vielen vergleichbaren Situationen eine gewisse Angst und Unsicherheit vor dem letztlich Unausweichlichen eine Rolle gespielt hat.

Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Malteser Hospizgruppe in unserer Stadt , die fast alle auf ehrenamtlicher Basis arbeiten und zuvor eine sorgfältige, spezielle Ausbildung erfahren haben , bieten den Bedürftigen und Hilfesuchenden eine Fülle von unterschiedlichen Einsätzen und Maßnahmen an.



Die wichtigsten sind sicher die Begleitung Sterbender und die Betreuung und Tröstung Angehöriger und enger Freunde nach dem Ableben des geliebten Menschen.

Daneben geht es aber auch z.B. um die Entlastung pflegender Angehöriger. Die Mitglieder des Hospizdienstes kommen in die Haushalte wo nötig auch zu zweit wenn es sich zeigt, dass zumindest vorübergehend die pflegende Person außerhalb des Hauses wichtige unaufschiebbare Dinge zu erledigen hat bei gleichzeitig notwendiger, intensiver Betreuung des Bedürftigen.

Alleinstehenden, die sich vereinsamt und womöglich auch verängstigt fühlen, stehen Malteser als aufmerksame und auch geduldige Gesprächspartner zur Verfügung. Vermittelnd setzen sie sich ein, wenn es um die Kontaktnahme bzw. Kontaktpflege zwischen den Hilfsbedürftigen und z.B. Geistlichen, Ärzten, Grund und Behandlungspflege geht. In den Rahmen dieser Dienstleistungsbereitschaft gehört u. a. auch die Vermittlung zu Essen auf Rädern und die Beihilfe zum Zustandekommen der Telefonseelsorge.

Fragt man Bürgerinnen und Bürger, wovor sie denn im Zusammenhang mit dem eines Tages unausweichlichen Tod am meisten Angst hätten, so bekommt man häufig die gleichen Antworten: Vor einem langen Siechtum und vor dauerhaft starken Schmerzen. Zu beiden Punkten scheint allerdings in der Öffentlichkeit längst nicht alles geklärt.

Wer die aktive Sterbehilfe kategorisch mit dem Hinweis ablehnt, dass es eine mittlerweile ausreichende Schmerztherapie gibt, sollte sich zuvor gewissenhaft darüber informieren,

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ob diese Therapie wirklich ausnahmslos allen Bürgern im Ernstfall zur Verfügung steht. In den Oberbergischen Kreiskrankenhäusern Gummersbach und Waldbröl gibt es Schmerzambulanzen, für die die Pflegekassen durchaus, nur unter ganz bestimmten Voraussetzungen, Behandlungskosten übernehmen. Sofern Fördervereine und großzügige Spender bereit sind , mittellosen Schwerkranken zu helfen, ist diesen natürlich in besonderer Weise zu danken.

Es bleibt die Feststellung, dass die Dienste der Malteser Hospizgruppe unserer Heimatstadt mit ihrer Anschrift in der Eichardtstrasse 70 ( Tel. 92010 ) den Bürgerinnen und Bürgern im Bedarfsfall durchaus kostenfrei zur Verfügung stehen.

Zur Trauerbegleitung stehen den Hinterbliebenen ausgebildete Persönlichkeiten beratend zur Seite. Es ist deshalb auch gewährleistet, dass jedem Einzelfall mit seinen möglichen Besonderheiten hinreichend Beachtung geschenkt wird.

Ein Trauercafé findet zweimal im Monat jeweils donnerstags abends im Haus des Johanniter Ordens statt. Kontaktperson für diesen Bereich ist neben Frau Conny Kehrbaum im Domizil Eichardtstrasse insbesondere Frau Ulrike Stöcker Tel.: (0170) 9125740.

Mit großer Sorgfalt werden "Trauergesprächskreise" geführt, die ihrer sehr individuellen Natur nach nur in geschlossenem Rahmen stattfinden und ganz außergewöhnlicher Einfühlsamkeit bedürfen.


Wenn Eltern ein geliebtes Kind verlieren , ist dies ein besonders trauriger Anlass.

In einem Informationsblatt der Malteser Hospizgruppe Wiehl steht unter der Überschrift "Was ist uns wichtig?" unter anderen der Antwortsatz "einen Menschen zu begleiten, erfordert tiefe Achtung vor dem Leben und hohes persönliches Engagement."

Der Schreiber dieser Zeilen fügt hinzu : Als ich eine der namentlich oben genannten Damen nach dem aus ihrer Sicht tieferen Sinn ihrer Tätigkeit befragte, bekam ich u.a. diese Antwort: "Was ich an persönlichem Engagement hier investiere, bekomme ich an menschlichen und ethischen Werten vielfach zurück."

Günter Rauhut



"Vielleicht"

Erinnern
das ist vielleicht
die qualvollste Art
des Vergessens
und vielleicht
die freundlichste Art
der Linderung
dieser Qual

Erich Fried




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Wer etwas abgeben möchte, kann sich bei der OASe der Stadt Wiehl melden!
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