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SEITE 3VORWORT / GEDICHT


Liebe Leserinnen und Leser,

willkommen auf der Seite 3 in der zweiten Ausgabe 2004 unserer Seniorenzeitung. Diesmal habe ich es übernommen das Vorwort zu gestalten. Der "FRÜHLING" bringt erfrischende Impulse nach langer Winterstarre, längere Tage mit mehr Licht und Sonne, Erneuerung, Blühen, Wachsen und Gedeihen. Man möchte gerne weiter nur Angenehmes beschreiben, doch die Realität holt uns immer wieder auf den Boden der Tatsachen zurück.
Mit viel Lärm und Getöse erlebten wir den Übergang ins neue Jahr. Millionen wurden verpulvert, zurück blieben allerorten nur die leeren, ausgebrannten und zerborstenen Reste des Feuerwehrspektakels.

Leere überall, auch in öffentlichen Kassen, sinkende Steuern und Einnahmen, wachsende Lasten und hohe Schulden erzwingen ein Ziehen der Notbremse. Zum Jahresbeginn stehen so viele Gesetzesänderungen wie selten zuvor an. Nach langem Gezerre hat die Politik eilig ein großes Paket voller Reformen geschnürt, bei Steuern, Gesundheit, dem Arbeitsmarkt und einigen Feldern ändern sich zahlreiche Regeln. Nichts bleibt so wie es einmal war. Nach dem großen Kassensturz haben viele betroffene Menschen Verständnis für die Sparmaßnahmen in unserem Sozialstaat, die Lasten sollten auf alle Schultern sozialverträglich gerecht verteilt werden, um eine Solidaritätsgemeinschaft zu erhalten. In allen Medien fast täglich neue Meldungen und Vorschläge, auf der Suche nach gerechten Lösungen.
Wer nichts verändern will, wird auch verlieren, was er bewahren möchte. - Diese Werte prägte einst Gustav Heinemann, Bundespräsident und Politiker (1899 - 1976).
Möge sich Vernunft und Solidarität mit Rücksicht auf Arme, Kranke und Schwache, letztlich durchsetzen, damit auch deren Dasein lebenswert bleibt.

Unsere Zeitung ist das bewährte Sprachrohr der Senioren und sie sollte uns auch in Zukunft erhalten bleiben. Besonders dankbar sind wir an dieser Stelle der Sparkasse Wiehl für weitere freundliche Unterstützung bei der Bezahlung der Druckkosten.
Nutzen Sie die zahlreichen und vielseitigen Angebote der OASe, bei Veranstaltungen, Gruppenangeboten und Treffs, gemeinsam Freude und Spaß zu erleben, damit auch Körper und Geist beleben, fit und länger gesund zu bleiben, machen Sie sich das weiter zu eigen!

In diesem Sinne wünsche ich mit der Redaktion allen Leserinnen und Lesern ein frohes Osterfest und eine schöne angenehme Frühlingszeit, mit Aussicht auf einen guten Sommer und bessere Zeiten.
Siegfried Birke


Mailied

Der Anger steht so grün, so grün,
Die blauen Veilchenglocken blühn,
Und Schlüsselblumen drunter,
Der Wiesengrund
Ist schon so bunt,
Und färbt sich täglich bunter.

Drum komme, wem der Mai gefällt,
Und freue sich der schönen Welt,
Und Gottes Vatergüte,
Die diese Pracht
Hervorgebracht,
Den Baum und seine Blüte.

Ludwig Heinrich Christoph Hölty

Quelle:
"Deutsche Gedichte"
Insel Verlag (S.204)


ALLGEMEINSEITE 4


"Pfingsten - Name und Bedeutung"

Der Name Pfingsten leitet sich vom griechischen "pentecoste", der fünfzigste Tag, ab. Das Pfingstfest ist demzufolge 50 Tage nach Ostersonntag und somit wäre der eigentliche Festtag der Pfingstmontag. Pfingsten ereignete sich durch die biblisch berichtete Herabkunft des Heiligen Geistes auf die Apostel, als diese zur Feier des altjüdischen Schawout-Festes in Jerusalem versammelt waren. Durch Feuerzungen sichtbar kam der Heilige Geist über die Jünger und bewirkte ihr Sprechen in vielen fremden Sprachen. Bei den Christen wird das Pfingstfest als Ausrüstung der Jünger mit dem Heiligen Geist und somit als Geburtsfest der Kirche gefeiert. Im theologischen Sinne ist der Heilige Geist eine der drei Gestalten Gottes: zusammen mit Gott, dem Vater und Jesus Christus, dem Sohn, bildet er die "Trinitas Dei", die Dreifaltigkeit. Pfingsten ging wie Ostern aus einem jüdischen Fest hervor. Das erste Pfingstfest wurde laut Apostelgeschichte am Fest der (Weizen-) Ernte, fünfzig Tage nach dem österlichen Paschafest gefeiert. Pfingsten bildet im Kirchenjahr den Abschluss des Osterfestkreises.

Im 6. Jahrhundert wurde die Taube zum Symbol des Heiligen Geistes und somit auch für Pfingsten. Eigentlich kommt die Taube in der Pfingsterzählung nicht vor, vielmehr ist die Rede von ihr bei der Taufe Jesu im Jordan. Matthäus schreibt: Kaum war Jesus getauft und aus dem Wasser gestiegen, da öffnete sich der Himmel und er sah den Geist Gottes wie eine Taube auf sich herabkommen. Die Kirchenväter deuteten die Taube als göttliche Friedensbringerin. In der Antike und im Judentum stand die Taube für Sanftmut und Liebe, für Einfalt und Unschuld. Der Grund hierfür lag in der irrigen Annahme, die Taube habe keine Gallenblase und sei daher frei von allem Bitteren und Bösen.

Da Pfingsten in die beginnende Sommerzeit fällt, war die Feier der Pfingsttage seit altersher in allen Sozialschichten von weltlichen Festen bestimmt. In der wieder ergrünten Natur kam es schon im Mittelalter zu großen Festen unter freiem Himmel. Pfingstwiese und Pfingstanger sind Flurnamen der Feststätten in Stadt und Land. Dort wurden Pfingstlauben errichtet, Pfingstbäume aufgestellt, Pfingstmaien aus Vogelbeerbaum und Birke gesteckt, es gab Pfingstgelage mit dem Ausschank des Pfingstbiers, Pfingsttänze und Pfingstspiele vielerlei Art. Den Schmuck der Pfingstmaien hatte auch die Kirche nicht verschmäht und der Brauch hielt sich, gestützt auf Ps. 118/117 "Schmücket das Fest mit Maien bis an die Hörner des Altars" auch in evangelischen Gotteshäusern. In den katholischen Landkirchen gab es sehr lange die Zeremonie, eine geschnitzte Taube aus dem "Heiliggeistloch" des Gewölbes herabschweben zu lassen. Die Gemeinde empfing die herabschwebende Taube mit Weihrauch und Gebeten. Beliebt war das Pfingstrennen zu Pferd und das Schlagen nach dem Pfingsthahn.

Goethe beschrieb den Pfingstausflug in die Natur in dem Epos "Reineke Fuchs" wie folgt:

Pfingsten, das liebliche Fest war gekommen;
es grünten und blühten Feld und Wald.
Auf Hügeln und Höh'n, in Büschen und Hecken
übten ein fröhliches Lied die neuermunterten Vögel.
Jede Wiese sprosste von Blumen in duftenden Grünen,
festlich heiter glänzte der Himmel und farbig die Erde.

Brigitte Brandl

Quellen:
www. pfingsten-info.de
www.pfingsten.de
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