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SEITE 3VORWORT / GEDICHT


Liebe Leserinnen und Leser

als Auftakt zur Ferien- und Reisesaison habe ich eine Kur in Bad Wörishofen gemacht. Wörishofen ist kein Ort, es ist ein Erlebnis. Dieses Jahr ist die neue Erlebnis-Dimension die Therme, die am 1.Mai 2004 eröffnet wurde und die schönste in ganz Europa sein soll.
Alles dreht sich ums Wasser in dieser Stadt. Einmal im Storchenschritt durch das Wassertretbecken, ein erfrischendes Armbad, einen belebenden Guss; dann zur Entspannung ins warme Thermalwasser und danach eine bayrische Maß im Gasthaus.
In jedem Fall bedeutet es wohlfühlen und etwas tun, um Körper und Geist in Harmonie zu bringen. Wasser ist ein unverzichtbares Element. Schon in der Antike galt es als wahres Wohlfühlelixier. Der griechische Arzt Hippokrates berichtete von der heilenden Wirkung des Wassers, und es war Pfarrer Kneipp, dem vor 150 Jahren die Hydrotherapie weltweite Anerkennung brachte. Als Wasserdoktor von Wörishofen International berühmt, hat Kneipp das Wasser neben der Ernährungs-, Phyto-, Bewegungs- und Ordnungstherapie in seine ganzheitliche Gesundheitslehre eingebunden. Trinken wir Wasser versorgt es uns mit Mineralien, es entgiftet, regeneriert die Zellen und fördert die Durchblutung. Bei äußerlicher Anwendung wirkt die Urkraft des Wassers sowohl kalt, warm oder heiß - egal ob es plätschert, sprudelt, druckvoll massierend oder ruhig eingesetzt wird.

Mit einer lieben Bekannten hatte ich in Wörishofen eine schöne Ferienwohnung in einem Hotel, wo alle Anwendungen im Haus stattfanden. In aller Frühe wurde man im Bett schon in einen duftenden Wickel gehüllt, vor dem Frühstück gab es Massage, Wassergymnastik, Gymnastik oder andere nette Sachen. Nach dem Mittagessen bekam man einen Wickel. Das tat gut!
So haben wir uns eingestimmt für das Jahr 2004. Wir sind fit, unternehmungslustig, kraftvoll und munter.
Für das kommende Jahr haben wir schon wieder für April einen neuen Termin für die Wohnung gemacht. Es wäre schön, wenn noch mehr Leute eine Kur in Bad Wörishofen gefallen würde. Wir würden uns freuen.
Auf alle Fälle wünsche ich jedem Leser einen schönen, erlebnisreichen, gesunden Sommer.

Inge Rückbrodt



Sommer

Im Nebel ruhet noch die Welt,
noch träumen Wald und Wiesen;
bald siehst du, wenn der Schleier fällt,
den blauen Himmel unverstellt,
herbstkräftig die gedämpfte Welt
im warmen Golde fließen.

Eduard Möricke






Ein Lächeln kann die Sonne aufgehen lassen.
Chinesisches Sprichwort.

FEUILLETONSEITE 4


Namibia - Ausstellung in Köln

Im Kölner Rautenstrauch - Joest - Museum für Völkerkunde und dem Deutschen Historischen Museum in Berlin sind seit dem Frühjahr dieses Jahres Ausstellungen zu sehen unter dem Titel:

"Namibia - Deutschland
Eine geteilte Geschichte"

Der Anlaß für diese Ausstellungen ist eine traurige, schreckliche Begebenheit: Es jährt sich nach 100 Jahren der Tag des Herero - Aufstandes im ehemaligen Deutsch - Südwest, und der endete nach vierjährigem Krieg mit Völkermord. Ein Ereignis - und das zeigte die Ausstellung sehr deutlich - das in Namibia tiefe Spuren hinterlassen hat und im schwarzen Bevölkerungsteil lebendig gehalten wird durch Gedenktage und Feiern, während in Deutschland dieser Krieg fast vergessen ist.
Als junges Mädchen habe ich mit meinen Freundinnen davon geträumt, in Deutsch - Südwest leben und arbeiten zu können, wahrscheinlich beeinflußt durch nationalsozialistische Propaganda, die ja die Rückgewinnung aller Kolonien versprach. Nun sind meine Kinder als Touristen dort gewesen und erzählten von dem immer noch spürbaren Einfluß deutscher Menschen, Namen und Traditionen im Städtebild, bei Geschäften und Farmen.
Bei den Zahlen, die in der Ausstellung zu sehen waren, ist das erstaunlich. Namibia, fast doppelt so groß wie die BRD, hat 2,2 Millionen Einwohner, davon 100.000 Weiße. Von diesen 100.000 Menschen sind 30 % deutscher Abstammung, 70 % sind britischer und burischer Herkunft. Und immer noch gibt es deutsche Städte und Straßennamen, und meine Kinder wohnten bei deutschen Farmern. Über 60.000 Deutsche kamen 2002 als Touristen nach Namibia, das uns wohl immer noch fasziniert. Und die Tendenz ist steigend; ich las in der Ausstellung das Wort vom "gehobenen Individualtourismus".
Die wechselvolle Geschichte Namibias wird deutlich in der Ausstellung durch Bilder und sehr viele Texte, die diese Bilder erläutern, erklären.
1884 wurde das Land "Deutsches Schutzgebiet"; 20 Jahre später erhoben sich die Herero und wurden fast ausgerottet. 1915 kamen die Südafrikaner und mit ihnen die "Apartheid".

Erst 1990 erlangte Namibia als einer der letzten afrikanischen Staaten die Unabhängigkeit. Auch heute noch ist die Ungleichheit in Wohnung, Lebensstil, Vermögen und Landbesitz zwischen Schwarz und Weiß sehr groß, auch das zeigte die Ausstellung deutlich.

Deutschland gibt Namibia die höchste Entwicklungsrate pro Kopf; es gibt Städte- und Schulpartnerschaften und gute politische Kontakte auf höchster Ebene. Man wünscht Namibia nach diesem Ausstellungsbesuch ganz besonders eine friedliche Entwicklung auf dem unruhigen Kontinent Afrika.
Hildegunde Janas




Herero Frauen in Festtracht
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