70 Jahre Eugen Daub: Rückschau auf ein bewegtes Leben

(19. Juni 2009) Ungebrochene Popularität über den Kreis hinaus, bescheinigte der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse der Homburgischen Gemeinden, Manfred Bösinghaus, dem Maler Eugen Daub anlässlich der Ausstellungseröffnung in der Wiehler Hauptstelle des Kreditinstituts.
Eugen DaubEugen Daub Eine umfassende Schau des 40 Jahre umspannenden Werks hat die Sparkasse in ihren Räumen zusammen getragen. Anlass war der 70. Geburtstag des Künstlers, der Anfang der 90er Jahre von Oberberg aus nach Spanien umsiedelte. „Dennoch ist Daub nach wie vor einer der bedeutendsten Künstler der Region“, so Bösinghaus. So erinnerte Bösinghaus auch daran, dass die erste Ausstellung mit Daubs Werken in der Sparkasse vor 25 Jahren realisiert wurde und überreichte als Geburtstagsgeschenk ein Bild – das zeigt Daub bei der Ausstellung vor drei Jahren in Wiehl mit einem jungen Betrachter der farbig-kräftigen Werke: „Hier zeigt sich deutlich, dass Daubs Kunst Generationen verbindet.“ Mit den Worten „Wer so malt, ist ein Poet“, schloss Bösinghaus seine Einführung.

Die Laudatio auf den Künstler hielt ein weiterer Weggefährte des ehemaligen Wiehlers, Roland W. Forkert. Er warf einen sehr persönlichen Blick auf die Höhen und Tiefen des Malers, die Forkert teils unmittelbar miterlebte. So enthüllte er als frühe Motivation zum Malen die innere Zerrissenheit des Künstlers, die Identitätssuche trotz mehrerer Schicksalsschläge und die Hoffnung auf künstlerische Anerkennung. Die wurde Daub im Laufe seiner Karriere zuteil. So zieren die kleinformatigen bunten „Touris“ mittlerweile Räume in der ganzen Welt – Daub hat seine Kunst transportierbar gemacht, geradezu demokratisch, wie Forkert es ausdrückte.

Seit Mitte der 80er Jahre prägt diese unbändige Farbigkeit das Werk des „Greises“ wie Daub sich selber nennt und erweckt den Eindruck einer starken Lebendigkeit. Forkert schloss seine Ausführungen mit einer respektvollen Verbeugung an Daub: „Mir gibt seine Kunst Hoffnung, dass es sehr wohl möglich ist, die tiefsten Täler menschlichen Leids zu durchschreiten, in die chaotischsten Abgründe der menschlichen Belastbarkeit zu schauen, um sie dann mit innerer Kraft zu überwinden.“

Daub selbst hatte an diesem Abend keinen Sinn für eine Rückschau oder Erinnerungen an schwere Zeiten. Er wagte einen Blick in die Zukunft, geprägt vom typisch Daub’schen Humor. „Meine Bilder werden ab sofort geboren – im Greissaal.“ Und dann erhielt die Stadt Wiehl ein Geschenk des Geburtstagskindes: Wieder einmal werden Daubs Touris einen neuen Platz finden.

Die Ausstellung ist noch weitere zwei Wochen, bis zum 3. Juli, in den Räumen der Wiehler Sparkasse zu sehen. Öffnungszeiten: Montag und Donnerstag von 9 bis 18 Uhr, Dienstag und Mittwoch von 9 bis 16.30 Uhr, Freitag von 9 bis 15.30 Uhr.

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  • 70 Jahre Eugen Daub
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