Fotos: Vera Marzinski
Ein Abend mit Irish Dance, wie er nach „Lord of the Dance“ oder „River Dance“ weltweit Erfolge feiert, und doch ganz anders. „Gaelforce Dance“ ist nicht nur einfach Irish Dance in Formationen tanzen. Sie zeigten eine Tanzshow, in die sie eine Geschichte verpackten. Die Story zweier Brüder, einer Liebe, Leidenschaft, Eifersucht, Tragödie und Triumph - als spektakuläres Musical und ausgedrückt durch das Medium des zeitgenössischen irischen Tanzes.Die Produktion des erfolgreichen Produzententeams Michael Durkan und Richard Griffin ist nach zehn Jahren 2012 wieder in Deutschland auf Tournee. In Bonn starteten sie am 5. Januar – Wiehl ist eine von 30 Stationen auf der Rundreise. Als einzige irische Tanzproduktion wird „Gaelforce Dance“ vom irischen Tourismus Verband gesponsert und unterstützt – „ein echter Repräsentant Irlands“!
„Gaelforce Dance“ ist nicht einfach eine Tanzshow sondern hat eine Handlung. Im Mittelpunkt steht die verbotenen Liebe zwischen Lorcan (Patrik O’Mahony) und Aisling (Cathleen McCarthy). Lorcans älterer Bruder Cuan (Steven Walker) hat seine Jugendliebe Aisling geheiratet, jedoch träumt Aisling insgeheim vom Bruder ihres Ehemannes. Der kommt mit der Schönheit Rhiannon (Louise O’Sullivan) zur Hochzeit. Sie liebt Lorcan mit einer eifersüchtigen Besessenheit. Als Aisling und Lorcan sich heimlich treffen und von Rhiannon beobachtet werden, nimmt das Übel seinen Lauf. All das verpackt in beeindruckende Tänze. Ob einzeln oder in der Gruppe und mit dem typischen Stepp-Tanz, der richtig laut in den Ohren knallt. Fliegende Beine und fliegende Röcke und – ein begeistertes Publikum.Zum Programm gehörten zudem noch zwei Musiker, die - wie alle im Ensemble - Iren sind. Allerdings wurde Banjo-Spieler Brian Kelly, der mit viel Mimik und spaßigen Einlagen auffiel, in London geboren. Gemeinsam mit Flötist Sean McCarthy entführte er musikalisch auf die „grüne Insel“. Ein besonders Highlight in der Show: die brillant vorgetragenen Gesangsstücke von Dominic McGorian, aber auch das „In The Arms Of An Angel“ von Heather Metcalfe begeisterte.
Eine Show mit viel Dynamik, die, obwohl der typische Linedance nur ansatzweise vorkam, nicht an Schnelligkeit verlor. Bei „Gaelforce Dance“ werden die neuesten Schritte getanzt. In ihrer Choreographie findet man den aktuellen Stand des Irish Dance. Und so gestalteten die besten irischen Stepptänzer, herausragende Musiker und erstklassiger Gesang den Abend in der Wiehltalhalle mit „Gaelforce Dance“ zu einem einzigartigen Erlebnis. Eine Show: weit mehr als eine irische Tanzshow!
Vera Marzinski
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Fotos: Vera Marzinski
