Azubi-Sparkasse Oberwiehl: Nur das rosa Telefon war nötig

(6. Juli 2012) Den ganzen Monat Juni haben die Auszubildenden des 2. Lehrjahres der Sparkasse der Homburgischen Gemeinden die Geschäftsstelle Oberwiehl alleine und selbstständig geführt. Nun haben sie sie mit einem lachenden und einem weinenden Auge wieder an die Stammbelegschaft übergeben. Lachend, weil sie (und die Chefs in Wiehl) mehr als zufrieden sind mit dem Verlauf; weinend, weil diese Zeit im Nu verflogen ist und die Selbstständigkeit jetzt erst einmal wieder vorbei ist.
Sparkassen-Auszubildende Marie Rahn mit einer jungen Kundin.Sparkassen-Auszubildende Marie Rahn mit einer jungen Kundin. Sparkassendirektor Manfred Bösinghaus war anfangs gespannt, wie sich die jungen Kollegen schlagen würden, „schließlich sei es auch für die Sparkasse ein großes Experiment.“ Doch schnell wich die Spannung, denn die Azubis schlugen sich hervorragend. „Die Oberwiehler haben uns ganz überwiegend sehr viel Vertrauen geschenkt“, so das einstimmige Votum der sechs jungen Leute, alle im Alter um die 20 Jahre. „Klar, dass es auch Kunden gab, die nur ungern auf die vertrauten Berater verzichten wollten, dass ist ganz verständlich – und dafür wurden auch Lösungen gefunden,“ so Sebastian Stelp und Tim Eckardt, die sich beide in der Leitung der Geschäftsstelle abgelöst haben.

Die Sparkasse hat die Auszubildenden in speziellen Schulungen auf die Situation vorbereitet, doch „laufen“ mussten sie alleine. So haben sie im Team sehr viel alleine regeln können, in den morgendlichen, gemeinsamen Besprechungen den Tag vorbereitet und sich Aktionen ausgedacht. Mit den DFB-T-Shirts hatten sie einen idealen Einstieg in Kundengespräche, und mit dem beliebten „Fußballspezial“, ein speziell für die Oberwiehler entwickeltes Festgeld, konnten sie dann auch viele „Tore schießen“. Bis auf ganz wenige Ausnahmen im speziellen Wertpapiergeschäft haben die jungen Sparkassenmitarbeiter alles betreut, seien es Finanzchecks, Autokredite, Bausparverträge oder eben – auch das gehört zum Berufsalltag eines Bankkaufmanns – die Bearbeitung eines Erbfalles. Ein "rotes" Telefon zu den Kollegen in den anderen Geschäftsstellen haben sie dabei nicht benötigt, doch gelegentlich war das "rosa" Telefon doch recht hilfreich, meinte Azubi Egon Kellert.

Das Resümee der Sparkasse aus einem Monat „Azubi-Sparkasse“ ist positiv, eine Fortsetzung wird es in den nächsten Jahren sicher geben. Für die Sparkasse war dabei die Akzeptanz bei den Kunden sehr wichtig. Die "Azubi-Sparkasse" ist aber auch ein Aushängeschild für die Berufsausbildung dort. Die Sparkasse wird sich in den kommenden Jahren mit der Tatsache der durch den Geburtenknick geringer werdenden Zahl junger Menschen auseinandersetzen müssen. "Eine qualifizierte, attraktive Ausbildung ist ein wichtiger Wettbewerbsfaktor", so Bösinghaus. Die Auszubildenden, die demnächst ihre Abschlussprüfung ablegen, hätten in diesem Monat gelernt, wie wichtig Teamarbeit ist und haben ihr theoretisches Wissen eigenverantwortlich in die Praxis umgesetzt. Mit welchem Elan sie dies getan haben, überraschte die Verantwortlichen dann doch sehr.

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