Allerdings will die Hexe den Prinz für sich selbst gewinnen, was die Krabbe zu verhindern weiß. Das Geklapper der Krabbe stört die Hexe in ihrem Vorhaben und schließlich schreitet auch der Meereskönig ein. Alles wird gut und so singen die Darsteller am Schluss dem Publikum tanzend zu: „Glaubt an die Liebe!“ Eine Geschichte, die Mut macht, Entscheidungen zu treffen, egal was passiert:
Eine hervorragende Leistung des Ensembles des Theater Libri. Besonders Susan Lachermund als kleine Meerjungfrau überzeugte mit der lebensfrohen Ausstrahlung und toller Stimme. Die Boshaftigkeit der Meerhexe stellte Mareike Heyen sehr gut dar und Manuel Jamie Jerabeck wirkte als Meereskönig sehr imposant – und hatte zudem auch die Rolle des Prinzendieners. Den Prinzen stellte Christian Hamann überzeugend dar und auch er hatte eine weitere Rolle: mit Punkerfrisur gab er den bösen Fisch. Witzig die Darstellung der Krabbe, die beste Freundin der Meerjungfrau, durch Carolin Pommert.
In einem wunderbaren blau und dann wieder lila oder türkis – die Farben auf der Bühne waren ebenso beeindruckend, wie der Rest des spärlichen, aber funktionellen Bühnenbildes. Zwei Würfel, die die Meeresfarben oder den Eingang zu einer Hütte zeigten – je nachdem wie sie gedreht wurden. Beeindruckend auch der Gesang der Musical-Darstellerinnen und –darsteller. Schauspiel und Musik in einer guten Mischung. Das fesselte nicht nur die Erwachsenen sondern vor allem die Kinder. Sie verfolgten gebannt die Suche der Meerjungfrau nach ihrem Glück. Eine kindgerechte und anspruchsvolle Interpretation des Märchens frei nach H. C. Andersen – mit viel Musik und tollen Kostümen.
Vera Marzinski
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Fotos: Vera Marzinski