Patricia Prawit erklärte erstmal – für die Erwachsenen – wer da so mitspielt in der Geschichte. Die Kinder kannten alle den Ritter, der so eine große Klappe hat. Und auch die Lieder sangen sie alle mit. Außerdem: Patricia Prawit ist nicht der Autor der Geschichten. Aber ihr Name steht auch in den Büchern. Sie singt die Burgfräulein Bö Lieder, die jeweils auf der CD in jedem Buch zu hören sind. Doch den blauen, sprechenden Hut möchte sie in Bielstein nicht aufsetzen – der klemme ihr die Stimme ab und „das sieht auch nicht so schön aus“, bemerkt sie, führt das kurz vor und hat die Zustimmung der kleinen Gäste. Und dann geht es los mit „Ein königlicher Weihnachtsgruß zur gefälligen Kenntnisnahme!“, verkündete Hofschreiber Ratzefummel. „Unser in seiner unvergleichlichen Weisheit so schlau erklugter König Bleifuß der Verbogene lässt wissen, dass er den allgemeinen Verfall der Weihnachtssitten herzlich beklagt. Um dem entgegenzuwirken, fordert er seine Ritter auf, mit gutem Beispiel voranzugehen und auf ihren Burgen vorbildliche Weihnachten zu veranstalten“. Tsja, schafft Ritter Rost das gemeinsam mit Burgfräulein Bö und dem Drachen Koks? Die Tante Gitta Rost meint den Dreien auf die Sprünge helfen zu müssen um ein ganz opulentes Fest zu feiern – dabei wollen die drei es doch eher gemütlich haben. Spannend erzählt Patricia Prawit die Geschichte, nimmt die Kinder immer wieder mit durch Bewegung und Singen.
Und etwas wollte Bö bzw. Prawit den jungen Gästen im Burghaus am Ende der Geschichte doch noch mitgeben. Etwas, was ihr seit 25 Jahren wichtig sei: „Achtung! Lesen gefährdet die Dummheit!“ und sie forderte die Kinder auf, wo immer sie ein Buch sehen würden, einfach mal hinein zu schnuppern. Und wenn es nicht gefallen würden, einfach ein anderes anschauen, denn „vom Lesen werdet ihr alle ganz schlau!“. Und am Büchertisch mit den vielen „Ritter Rost“-Büchern tummelten sich auch anschließend viele der großen und kleinen Gäste.
Vera Marzinski
Fotos: Vera Marzinski