Osterfeuer und „Rad-Event“ in Oberwiehl

(16. April 2009) Nach den Wetterkapriolen Ostern 2008 hatten – nicht nur – die Oberwiehler 2009 großes Glück. Am Ostersamstag kamen angelockt durch die frühlingswarmen Temperaturen rekordverdächtige 250 Personen zum Osterfeuer auf Kurt Heufts Wiese in die Kampstraße. Die Helferinnen und Helfer des Gemeinnützigen Vereins Oberwiehl hatten alle Hände voll zu tun, die große Gästeschar zu bewirten.
Für die vielen kleinen Besucher waren das Stockbrotbacken am Lagerfeuer und die Kinderlieder des Liedermachers Tommi van Kerkom besondere Attraktionen. Auch die Erwachsenen ließen es sich nicht nehmen, einige Hits mitzusingen. Das Osterfeuer entzündeten in der Abenddämmerung die 70-jährigen Ingelore Otto und Lothar Madel mit Hilfe des Heißluftballonbrenners von Dirk „Oese“ Oesinghaus. Mit dem buchstäblichen letzten Kölsch-Ströppchen endete kurz vor Mitternacht der Oberwiehler Frühlingsauftakt.

Den Ostersonntag nutzten die Vereinsmitglieder zum Durchatmen in der Familie, bevor sie am Ostermontag wieder „an den Start“ gingen. Das älteste Radrennen Deutschlands „Rund um Köln“ führte mit seiner 93. Ausgabe erstmalig durch Oberwiehl! Der Cheforganisator des Radklassikers Artur Tabat ließ es sich nicht nehmen, die ehrenamtlichen Streckenposten und interessierten Zuschauer am „Eventpoint“ im Golddorf Oberwiehl (ehemalige TEXACO-Tankstelle von Hannelore Noss) zu begrüßen. Er hob beim Kurz-Interview auf der Rennstrecke direkt an der „Mörstedts Ecke“ die Bedeutung der Fans in den (ober-)bergischen Dörfern hervor, die für richtige Rennstrecken-Atmosphäre sorgten: Willkommen im Handball-Land und „Auf Wiedersehen 2010“: Der Neuauflage von „Rund um Köln“ steht aus oberbergischer/oberwiehler Sicht nichts im Wege.

Im WDR-Fernsehen sagte Artur Tabat vor dem Start in Wehnrath: „Ich bin der Motor, der alles antreibt. Aber alle Rädchen müssen sich drehen, damit es auch läuft.“ Dieses Zitat hätte auch vom ersten Vorsitzenden Udo Kolpe stammen können. Gemeinsam mit Wilhelm Quast vom CVJM Oberwiehl hatte er dafür gesorgt, dass genügend Freiwillige in Oberwiehl bereitstanden, um – trotz leichtem Frühnebel – den Ort im richtigen Licht erscheinen zu lassen.

Einen besonderen Hingucker lieferte wieder der Ballöner Dirk „Oese“ Oesinghaus, der seinen Heißluftballon „Johannes Rau“ in Schwarz-Rot-Gold – damals vom ehemaligen Landesvater eigenhändig getauft! – an die Kreuzung Derschlager Str./Oberwiehler Str. gefahren hatte. Zur kürzesten (und spontanen) Ballonfahrt wurde Dennis Grimm eingeladen – die Landung erfolgte nach fünf Minuten am Hans-Teich, so dass die sich anschließende Taufe länger als die Fahrt dauerte.

Aufgeregt fieberten zwischen 500 und 600 Besucher der Durchfahrt der acht Nationenteams mit insgesamt 92 Radprofis (allein fünf deutsche Mannschaften waren nach dem neuen Reglement am Start) um 10.56 Uhr entgegen. Der weitere Verlauf des 205 Kilometer langen Rennens wurde beim „Public Viewing“ auf einem Großbildfernseher und Leinwand verfolgt, das durch die Mega-Company Bergerhoff ermöglicht worden war. Die verbrauchten Kalorien konnten beim Osterfrühstück (Geheimtipp: Sabines leckeres Radler-Power-Müsli) an den Versorgungsständen wieder zugeführt werden. Nach einer „Achterbahnfahrt durch das (ober-)bergische Land“ (so der ehemalige Rad-Profi Marcel Wüst im Interview) gab es am Ende nur Gewinner! Beim Radrennen auf dem ersten Platz den Dänen Martin Pedersen gefolgt von den Deutschen Eric Baumann (Rostock) und Mathias Belka (Cottbus). Und in Oberwiehl glückliche Gäste, die ihrem liebsten Sport nachgegangen waren: Strungsen!

Eine Bilderserie vom Osterfeuer finden Sie hier und eine Bilderserie vom Radrennen hier