Tag des offenen Denkmals: Entdeckerwanderung rund um den Biebersteiner Stausee bei Wiehl

(24. September 2009) „Dass es im Oberbergischen so viel zu entdecken gibt, hätte ich nicht gedacht“: Die Begeisterung stand dem Familienvater aus Leichlingen beim Tag des Offenen Denkmals ins Gesicht geschrieben. Am Sonntagnachmittag hatte er an einer Steinbruch-Wanderung rund um den Biebersteiner Stausee bei Wiehl teilgenommen.
Die Teilnehmer an der Entdeckerwanderung - Fotos: Ulrich CleesDie Teilnehmer an der Entdeckerwanderung - Fotos: Ulrich Clees Zwei Dutzend Interessierte jeden Alters waren der Einladung des NABU Oberberg, der Wiehltalbahn und des Freilichtmuseums Lindlar gefolgt, sich auf die Spuren des vor hundert Jahren wichtigsten Industriebzweigs im Wiehltal zu begeben. Früher-Heute-VergleichFrüher-Heute-Vergleich Steinbruchhalden erzählen davon, dass der Mensch die Landschaft hier stark verändert hat. „Die Halden kommen immer wieder in Bewegung, so dass hier sehr wenig wächst“, erklärte Naturschützer Michael Gerhard vom NABU. Auch im stillgelegten Steinbruch öffnete er den Wanderern die Augen für die Besonderheiten der dortigen Natur, während Rainer Gries von der Wiehltalbahn die Fragmente der Verladeanlagen anschaulich in den geschichtlichen Zusammenhang brachte. Schließlich steht die Wiehltalbahn auch deshalb unter Denkmalschutz, weil dort der Zusammenhang von Steinabbau – ohne den die Bahn nicht gebaut worden wäre – und die Möglichkeit des Massentransports – durch den der Abbau überhaupt erst wirtschaftlich wurde – besonders gut sichtbar ist. SteinbruchSteinbruch Passend zum Tag des offenen Denkmals öffnete zum Abschluss der Wanderung die Firma Aggerkette die Tür zur Turbine des Wasserkraftwerks Bieberstein. Die Turbine wurde 1936 gebaut und produziert nach wie vor Strom. Nach einem kleinen Picknick und der Rückkehr zum Bahnsteig Remperg-Mühlenau, fuhr die Gruppe mit dem Zug der Wiehltalbahn zurück nach Dieringhausen. An der TurbineAn der Turbine Das Freilichtmuseum Lindlar zeigt noch bis zum kommenden Jahr die Ausstellung „SteinReich an GrauWacke“.