Wiehler Gruppe reiste nach Israel in die Partnerstadt Jokneam

(18. August 2010) Nach 4 Jahren reiste am 15.08. wieder eine Gruppe aus Wiehl unter Leitung von Gerhard und Iris Hermann in die Partnerstadt Jokneam in Israel. Mit viel Herzlichkeit wurden sie von den Gastgebern empfangen und bereits am ersten Morgen fand im Rathaus ein Empfang beim Bürgermeister Simon Alfasy statt.
Dieser gab den Teilnehmern der Gruppe, von denen viele zum ersten Mal in der Partnerstadt und in Israel zu Gast sind, einen Überblick über die rasante Entwicklung der Stadt, die Modellcharakter für ganz Israel hat. Strategisch gut gelegen an der neu erbauten Autobahn, die den Süden mit dem Norden verbindet, hat sich die Gemeinde von 1980 an innerhalb von 30 Jahren von 6.000 Einwohnern auf 20.000 Einwohner zu einer Stadt entwickelt, in der es heute z. B. 50 Kindergärten mit 1400 Kindern gibt. 40 % der Einwohner sind Jokneam sind unter 20 Jahre alt und so ist es folgerichtig für die Verantwortlichen der Stadt, dass Erziehung, Bildung und Ausbildung sowie die Schaffung von Arbeitsplätzen an oberster Stelle rangiert. Im Gewerbegebiet mit vielen Hightech-Firmen arbeiten 10.000 Personen, davon etwa 5000 von außerhalb, die 3 Milliarden Dollar im Jahr erwirtschaften. Durch die gute Infrastruktur werden junge Familien angezogen.

Inzwischen hat Jokneam Partnerschaften mit Städten in Italien, Frankreich, Kroatien, China und Chile. Aber mit keiner anderen Stadt wird ein so intensiver Austausch gepflegt wie mit Wiehl. Persönliche Beziehungen und Freundschaften haben sich über die Jahre hinweg entwickelt, und so kommt es nicht von ungefähr, dass in der Gruppe auch 6 Personen sind, die bereits vor über 30 Jahren in Jokneam waren.

Da Jokneam in diesem Jahr sein 60-jähriges Bestehen feiert, wurde beim Empfang im Rathaus auch ein Gastgeschenk der Stadt Wiehl zu diesem Jubiläum überreicht: Eine Bank – zum Ausruhen für die Bürger gedacht - soll an die Partnerschaft zwischen beiden Städten erinnern. Nach dem ersten obligatorischen Gruppenfoto startete das umfangreiche Besichtigungsprogramm in die nähere Umgebung. Megiddo, Karmelgebirge, Haifa und Bahaigarten waren die ersten Ziele. Es werden u.a. der See Genezareth mit Sehenswürdigkeiten, die Golanhöhen, Jerusalem und das Tote Meer folgen. Eine Besonderheit wird der Besuch von Talitha Kum bei Beth Jala sein, eine Einrichtung, gelegen in den Palästinensischen Gebieten, die von der Berliner Mission unterhalten wird.

Bei Temperaturen zwischen 35 und 42 Grad ist das Programm schon eine Herausforderung; kann aber die gute Stimmung nicht trüben. Ab und an soll ein Bad im Mittelmeer für Erfrischung sorgen.