Bernd Stelter
- Fotos: Christian Melzer
Auch wenn Deutschlandweit gerne die Mundwinkel kollektiv nach unten hängen - trotz steigenden Wachstumszahlen, endlich weißer Weihnachten im letzten Jahr und mit hoher Wahrscheinlichkeit, dass die Frauen Fußballweltmeister im eigenen Land werden. Es ist eigentlich alles gut, aber…. Getreu dem Satz der Kanzlerin „Es kann nur besser werden“, krempelte Bernd Stelter in der Wiehltalhalle die Ärmel hoch und suchte das Salz in der Suppe, was das Leben wirklich lebenswert macht.Zum Mundwinkel hochziehen hat Stelter selber Grund genug. Hat er doch sein Gewicht deutlich reduziert und dazu dann gleich ein Buch geschrieben: „Wer abnimmt, hat mehr Platz im Leben“. Und es gibt tatsächlich Hoffnung für alle korpulenten Karnevalisten und Sportalergiker! Viele lustige Geschichten über Sport, gesunde Ernährung und allerhand praktische Tipps zum Ausprobieren gibt er in dem Buch und auch die Gäste in der Wiehltalhalle ließ er an seinen Erfahrungen teilnehmen. So erzählte er, dass er gerne in den Städten, wo er auftritt, ein Fitnesscenter aufsuche. Ein Mal wurde er dabei zum Versuchskaninchen. Die Fitnesstrainerin hatte ein ganz neues Programm aus Amerika in petto, was auch nur eine halbe Stunde dauern sollte. Aus der halben Stunde wurde fast eine volle und außer Bernd Stelter waren in dem Kurs nur junge durchtrainierte Männer. Aber mit Stepboard und Gymnastikball führte er dem Wiehler Publikum einige der schweißtreibenden Übungen vor.
Durch das Fernsehen wurde der Kabarettist Bernd Stelter deutschlandweit bekannt, aber live auf der Bühne fühlt er sich am wohlsten. Insbesondere als Mitglied der Stammbesetzung der Comedy-Show „7 Tage, 7 Köpfe“ die ARD-Show „Deutschland lacht“ moderiert er und auch die regelmäßige Quiz-Sendung „NRW-Duell“. Mit den Männern in den Wechseljahren beschäftigte sich Bernd Stelter drei Jahre erfolgreich auf der Bühne. Dabei traf er den Nagel auf den Kopf und durchschaute das ganze Leben und Leiden der Männer jenseits der 40. Und er brauchte gar nicht lange zu suchen, denn auch er befand sich "Mittendrin in den Wechseljahren". Nun ist es aber wohl für ihn an der Zeit, das Jammertal zu verlassen und nach den schönen Dingen des Lebens wieder Ausschau zu halten. Deswegen: „Mundwinkel hoch“!! In diesem Programm wird natürlich gespottet und viel ganz gelacht.„Chillen, grillen, Kasten killen“ - diesen Spruch übernahm er aus dem Sprachjargon der Jugendlichen. Perfekt gab er diese Redeweise wieder - verblüffte und erheiterte damit sein Publikum. Aber auch aktuelle politische Themen nahm er aufs Korn, wie Ex-Doktor zu Guttenberg oder auch den frisch ernannten Bundesminister für Wirtschaft und Technologie Philipp Rösler. Natürlich kam Bernd Stelter nicht um sein „Ich hab drei Haare auf der Brust, ich bin ein Bär“ Lied herum. Doch er präsentierte nicht nur karnevalistisch-spaßige Gesangsstücke. So beispielsweise „Der Clown“, ein mit viel Tiefgang am Klavier vorgetragenes Stück. „Wenn der Applaus kommt fühl ich mich wie neu gebor'n. Erst wenn das Lachen stirbt erst dann sind wir verlor'n.“ Den Applaus erhielt auch Bernd Stelter und nicht nur weil feststeht, das Lachen gesund ist - es verbessert die Durchblutung, Cholesterin wird verbrannt, die Herzinfarktgefahr wird gesenkt - gab es viele Lacher an diesem Abend. Bernd Stelter kennt die Allheilmittel und gab Tipps für den Tick mehr Spaß am Leben. Mit hochgezogenen Mundwinkeln gingen die Gäste dann nach einem erheiternden Abend nach Hause.
Kulturkreis Wiehl
